Birds 2013

Birds 2013
smatritje neba

16.5.22

Dr. Smirc und die Leiter

Die Leiter

Smirc vom Snack trifft Dr. Warnix, Psychagog und outgesourcster Joseph 02 an der Treppe.

Warnix: "Hallo Dr., nimmst Du nicht den Fahrstuhl? "

Dr. Smirc: "Ich wills mal ohne probieren! In unserem Alter muss man das Leben doch täglich trainieren. Letztes Jahr habe ich die Alu-Leiter ohne Schwierigkeiten im Seniorentrab hoch geschafft. Jetzt komme ich mir vor wie ein Vulnerabler auf dem Glatteis der Ewigkeit, wenn die Trauerhilfe winkt. 

Das Alter zieht den Kalk aus den Knochen und lagert ihn im Kopf ab. Ich habe mir an dem Ding noch nie den Daumen geklemmt. Und ich schnaufe wie ein Pferd."

Dr. Warnix: "Ja - und wie lange noch?"

Smirc: "Au!"
Warnix: "Oh, Jacko, is was passiert?!"
Dr. Smirc: "Ach! Laß!" Stolpert die Stufen hoch. 
Oben knallt die Leiter an den Verputz. Danke!

Dr. Warnix, Psychagog und favorisierter Nobelflopper, bückt sich nach der Radmutter. 50 Kilo auf Bandscheibe. 

X liegt mit Infarkt im Städtischen, Y sitzt mit tropfenden Nase beim Podologen, und das Geschwätz von Z hört nicht mehr auf.

Ein Bild von vor 30 Jahren taucht auf. Das ausgeleierte Bohrloch, das ihn so wütend über sich selbst gemacht hatte. Jetzt streichelt er übe r die Stelle am Regal.

Wer dieses Jahr den Preis bekommt? Interessiert's noch? 
Und schon wieder das Passwort für die Kasse vergessen!

Q hat gerade R begraben. 
Die Einsamkeit schlägt weite Wellenringe in die Erinnerung.

Die Doctores, also auch Witwe Dr. Wohlfühl, treffen einander auf der Terrasse, stoßen mit einem Vodka Kommissar Beck an. Auch schon lang nicht mehr geguckt. War aber schön.

Dann reden sie ein Bisschen, schauen hinauf zum Mond. Mit einer Grundzufriedenheit über Liebe und gehabte Liebe.

16.5.22

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1.5.22

1. Mai 2022


Nachbrenner und Wurstfeuilleton zum 1. Mai
Scheck und Schleime bei Walser in Stuttgart

Vergessen ist auch schön. Die Blätter leuchten heller.

Früher mit meinem feinen Anzug zum 1. Mai (nirgendwo anders hin) zu Currywurst oder fetten Bratwurst mit Bier.

Fern für die Alten, die vor wenigen Jahren noch wehmütig auf die guten alten Zeiten schauten. Was glaubst Du, denkt der Alte im zerstörten Wohnbunker in der Ukraine, was der alte Russe in Vologda? Die schütteln doch die Köpfe über die alten Killer Putin, Lavrow!- und die jungen Leute verstehen nicht. Okay.

1. Mai, das war schön und wichtig. War...
Jetzt gebe ich den Führerschein ab.

Da muss denn auch der Walser oder Handke ins Wortlos hinab. Sie werden nie bereuen. Das Schröderproblem. Was also noch? Der Nachbrenner Scheck wird schon eine neue Tröte der Wichtigkeit finden, ihr nachzuflöten. Und an Feuilletonwurstern wird es auch künftig nicht fehlen, das Dada zu befüllen.

Wohltemperierte Atmosphären in Literaturhäusern werden weiter Lust und Sehnsucht über die Sehnsucht des Wortes wälzen und Jugend wird im Ersten Mai alt werden, aus der Unzufriedenheit und Hoffnung in Akzeptanz und Ironie gleiten. Wohin? Davon...

Warum auch? Man bastelt vor sich hin. Eigentlich, um sich an alte Zeiten zu erinnern, und dann ins Bett zu fallen. Es ist basteln, das uns gefällt und Euch egal sein kann, muß...

Sorry! Das einzige, was man noch von dem W. hören wollte, war doch wohl eine Entschuldigung für den "Kritiker". Durch seine Stotzigkeit hat er sich geschickt noch über die Jahre in der Aufmerksamkeit gehalten. Wozu? Hat den alten Goethe überlebt, der schon mehr als ein Jahrzehnt vor solchem Alter das Fenster aufriss, frische Luft zu atmen, sonst aber auch nicht mehr viel zu sagen wusste.

Der Trog aber braucht Platz für junge Leute! Wer glaubte sonst noch, dort gäbe es etwas zu finden? Macht doch die Wiese frei für andere Zeiten, andere Flopper..

Anstatt sich auf die Frage von Wichtigstrumpf Denis Scheck (der dem Ranicki wohl auch einigen Neid nachtragen muss) über einen anderen, längst verwesten Problembär (SS-Bewerbung) namens Schmidt einzulassen, beginnt Martin Walser mit der Lesung aus seinem „Traumbuch“. Wir basteln, basteln. Was macht Ihr für einen Sermon darum?...

Was ist nur los beim Ruhmesschmusen? 
Stuttgarter Kulturbrunst 22. 
Ich glaube, ich gebe den Führerschein ab.

1.5.22