Birds 2013

Birds 2013
smatritje neba

7.9.24

Wellengang


Wellengang

Wieder einmal eine Welle. Noch keine Bewegung, aber schon wenden sich die dicken Hälse. Erinnert sehr an die Sache mit den bosnischen Kriegsflüchtlingen, die von Stadt zu Stadt weitergetrieben wurden und erst mit rechtlichem Widerstand gegen das Wort eines wichtigen Wichtes "Jetzt ist Krieg" erste Unterkunft erhielten.

Eine junge Frau hat ihr Passfoto weg geworfen. Ein alter Wichtig empfiehlt, dem Bösen das Tor zum Recht zu öffnen, den Zaun zu schließen. Alt ohne Gnade.

Neue Wellen, wie so oft!

Wieder einmal wildes Fuchteln im hinteren Bereich der Kommandobrücke. Die CDU fällt um, die SPD. Christen und Sozialisten beschweigen Barmherzigkeit. 

Eine gellende Schreie schwingende Wichtigkeit. Pegida, das Recht der Nation als Mauer gegen das Recht der Person. Volk gegen Mensch. Vielleicht geht das Schiff unter im Kampf gegen Würde und Achtung der Person.

Wenn die Welle kommt, schon wieder eine, versuche Dich am schwankenden Anstand zu halten, wenn nicht,- schwimme. Die Strömung zieht die Rudel hinaus in die Strudel des Ich zuerst, während das Mittelmeer die Todesfrachten der Not an Land wirft. 

Sie rufen: "Hör nicht hin!" 

Aber die Stimme des Schwarms, älter und größer als alle Rudel und Iche, ist in Dir: "Achte die Menschen!"



4.9.24

Sahara Schmollenskaja befreit

Eigenes Leid auf Fremde laden

Der Vater verlässt das Kind und geht in das Land der iranischen Revolution zurück. Verrät er den Lenin an den Khomeini oder das Kind an das Heldentum? Lebt er noch? Und wie und wo?

Das Kind hätte mit 10 schon noch Vaters bevorzugte Liebe gebraucht. Oder ging es um die Vermeidung einer Entführung zu Heiratszwecken? 

Das Kind des Fremden musste unter dem staatlichen Strammieren natürlich besonders leiden. Und natürlich mobbten die Junggenossinen mit. 

Welchen Platz soll sie in einer Welt des Ausschlusses suchen? Spießer unter Spießer sein geht nicht für Fremde. Aber herrschen über Spießer und Chefs von Spießern. Gegen Schmollen und Trauern hilft halt Herrschen und Sich beherrschen. Dazu hilft auch mal Verrat und Ausschluß.

Im Alter zeigt sich eine als Patriotismus auftretende Aversion gegen das Fremde. Und das ungeheure Streben nach oben von Anfang an. Die Herrschaft über die Spießer scheint greifbar. Nur eine Palme fehlt noch: Ruhm: Egoismus mit Anspruch auf Moral. (Das ging schon im Kommunismus nicht.)

*

Ich hole den kleinen Smirc ab. Wir verlassen Zaun und Sonnenblume, gehen hinüber ins Café der sich verlierenden Hoffnung und der leichten Kuchen. Wir schauen hinaus. Mir bestelle ich einen Seniorenteller.

Ich glaube nicht mehr an „Genies“, kenne nur Begeisterung für gelungene Momente. 

Lieber Jacko, ich mag es intelligent, manchmal auch twisted und farbig. Aber wenn du eine Schnulze schreiben willst, tu es! Und lass Dich von meinen und anderer Leute geschwätzigen Wissen nicht abhalten. In der Literatur haben Herr Lehrer und Frau Lehrerin nichts verloren. Sei frei! Es wird dem Schlußstrich-Walser und anderen verehrten Schwätzern zwar nicht den Rank ablaufen (a twist in Sobriety) aber sicher mehr Vergnügen bereiten .

*

KI richtet Sätze an aus  Nietzsches Zarathustra und Wagners Parzival (Von Zeit zu Zeit hör ich von Toten gern.):

Zwei schlabberige grüne Chilis von Zarathustra, man liebte seine geschmacklose Schärfe, eine Gulaschsuppe von Parzival, sein Rühren macht den Rest der höheren Stammtische besoffen.

„Die Menschen sind der Weg des Übermenschen; sie sind das, was man überwindet.“ Der Kleine kaut: „Nazi!“ 

„Der Redner spricht..so und so“ ,was man genauso wahr auch ohne hochgezogene Braue sagen kann. Laß es ohne Sorge auf dem Teller liegen, Jacko. Mir ist das auch zu fad. 

„Der Geist der Einsamkeit ist der Weg der zum Übermenschen führt.“ Zur Bestialität. Weisheiten wie Brombeeren im Herbst (Schopenhauer).  Es ist eben nicht gut, daß der Mensch allein sei.- …

Schon gut! Genug vom Ich-Ich. Von Welt und Macht keine Ahnung, aber massig Wille zur Herrschaft.

Zu viel Essigessenz, viel zu scharfe Willosophie.

*

Nach einem aktuell abgefragten Gedicht der KI hört sich Verehrung so an:


Martin Walser, ein Meister am Wort,

Dort spiegeln sich die Zeit und der Ort. 

Er zeichnet das Leben, so echt und klar, 

Sein Blick auf die Welt, istets wunderbar.


Komplexe Figuren, die er entfaltet, 

Die Menschheit und Fragen, die er gestaltet. 

Mit scharfem Verstand und tiefem Gefühl, 

Schafft er ein Werk, faszinierend im Stil.


Kritisch und mutig, die Stimme so frei, 

Sein Schreiben regt an, lässt den Leser dabei. 

Ein Denkender, der die Wahrheit nicht scheut, 

Walser, der Deutschland vom Dunkel befreit.


Und was R ihm vorwarf

In kritischen Tönen spricht der Ranick, 

Des Walsers Stil ist ihm zu dick. 

Chancen verstreichen, literarisch oft leer, 

Walser, er nutzt sie nicht, es fällt ihm zu schwer. 

Einseitig die Sicht in seinen Geschichten, 

Ranicki bemängelt, doch will er nicht richten.

Oberflächlich, so sagt er, ist Walsers Geschwätz, 

Schwanzloses Tänzeln des Meister Petz . 


Nun aber doch Verehrung der BB (Bayreuther Barockbommel):

„Ein Vorspiel klingender Sehnsucht voll Leidenschaft harmonisch kreativ. Tiefgründige Bewunderung für  faszinierende Klangerien gibt ganz exquisit das Vorspiel zum sinnlichen, sakralen Sog. Wagners Alterswork zeigt meisterhafte lebenslange Schaffung. Förmlich geläutert wirkt das Leitmotiv. Dicht und sehnsüchtig Erlösung. Hoher ethischer Anspruch  einzigartig kunstvoll und einfühlsam gekonnt.“


Die Genies im Gedicht der KI

Weihnachtlich strahlt der Gral, hell und klar,

bringt Licht und Frieden wunderbar. 

Der Unschuldige mit reinem Blick, 

Suchte den Sinn und findet zurück. 

In der Einsamkeit, wo das Herz "Hallo" ruft, 

fragt sich die Wahrheit in wabernder Luft.

Durch Treue, geprüft und unentwegt, 

werden Helden erwählt, die kein Schicksal trägt. 

Die Hoffnung blüht auf, in Wagners Gesicht, 

besiegt Liebe den Zweifel, Du glaubst es nicht. 


Aber was hat denn der kleine Smirc davon? Einen schönen Tag mit Opa Smirc, (Dr. Aut.)

9/24 Klaus Wachowski