Tracy Chapman: There is fiction in the room between. Versinke im Augenblick. - Aber verliere nicht den Verstand
28.10.23
Friede
Auf die Gefahr hin, gelesen zu werden...
Zu alt, sage ich etwas, weil ich mich wenigstens selbst ernsthaft nach meiner
Meinung frage.
Israel - Palästina. Jeder Hass hat Gründe. Es gäbe ihn sonst nicht. Aber die Trauer ruft die Menschlichkeit.
Ich habe nach 70 Jahren Erleben keine klügere Antwort als Frieden über allen Hass hinaus. Zustimmen werden mir mehrheitlich die Kinder, auf deren Köpfe Hass Bomben und Raketen explodieren lässt. Als Kind verstand ich das Brüllen und Zischen des Hasses nicht. Recht, lass Dich nicht zum Morden treiben!
Ich verstehe heute manchen Hass. Aber die Trauer ruft die Barmherzigkeit an. Empathie, Menschlichkeit kann nur im Frieden entstehen und wachsen.
Ja, ich selbst war zeitweise heimlich ein dem Hass helfender Ideologe. Was brabbelst Du in altem Hass von böser Welt? Sieh auf die Kinder!
Viel vergaß ich. Alt weiß ich nur Frieden!

24.10.23
n'oubliez jamais
Rosa Luxemburg hört in der Zelle das gequälte Schrauben eines geschlagenen Ochsen und schreibt einen Brief voll Mitleid. Das könnte ich mir bei Sara Wagenknecht nicht vorstellen. Sie hats mehr mit Putin. Es geht auch ohne Diktatur des Proletariats, wenn ich den Frieden in Unbarmherzigkeit tauchen will.
N'oubliez jamais.
Lass Dich nicht irre machen. Gehe weiter Deinen Weg in Achtung und Menschlichkeit. Du weißt auch ohne mich, was der Mensch in Dir will.
Verein der sozialistischen EgoistInnen und natürlich StreberInnen.

14.10.23
Eingegraut
Vom Aufblasen der Begriffe in umfangreichen Wälzern zur Hochzeit des Allesbesserwiss nach 68
über das Schwafeln am Stammtisch der Schlauwi-Sarrazinen,
nun, alt geworden, Rückkehr zum Schwätzen vor den Großen im Kiga.
Dem bunten Nebelophen wird grau im Fertigdschungel.
Aber er hat die musikalisch gedopte Generation des intellektualen Golfplatzes lange unterhaltsam geVIPt und um lästige Vernunft erleichtert.
über das Schwafeln am Stammtisch der Schlauwi-Sarrazinen,
nun, alt geworden, Rückkehr zum Schwätzen vor den Großen im Kiga.
Dem bunten Nebelophen wird grau im Fertigdschungel.
Aber er hat die musikalisch gedopte Generation des intellektualen Golfplatzes lange unterhaltsam geVIPt und um lästige Vernunft erleichtert.

13.10.23
Schlüssel verlieren
Wo ist nur der Schlüssel zum Raum Deiner Liebe
Zu alt, mich zu erinnern.
Und ich sitze hier
Und schwatze vom Sinn des Lebens.
"Ich bin, ich weiß nicht wer.
Ich komme, ich weiß nicht woher.
Ich gehe, ich weiß nicht wohin.
Mich wundert, daß ich so fröhlich bin.
Angelus Silesius"
Zu alt, mich zu erinnern.
Und ich sitze hier
Und schwatze vom Sinn des Lebens.
"Ich bin, ich weiß nicht wer.
Ich komme, ich weiß nicht woher.
Ich gehe, ich weiß nicht wohin.
Mich wundert, daß ich so fröhlich bin.
Angelus Silesius"
Von 31.12.22

poetry slam
Euphorisch vom Zahnarzt
Jetzt einen poetry slam,
Jux und Dollerei!
Wie?! 19 Euro??
Dann dichte ich lieber selbst.
Analog!
Open Mike war besser
Für Kunst
Aber 19 Euro oder DM hätte ich damals auch nicht gezahlt!
VIP Kultur für arme Studentinnen.

12.10.23
Herrenmensch und Freiheitsmann
Nachdem ich als mein erstes Buch, die "Gelehrtenrepublik" von dem berühmten Herrn Schmidt, geklaut hatte, war ich begeistert vom Mann der Freiheit.
In "Wu-Hi" las ich dann von seinem dunklen Einsatz in Norwegen, von SS-Bewerbung und Anschmieren bei dem Blut- und Boden-Stehr.
Seine lustigen Briefe an eine Freund widerten mich an. In einem macht er sich über einen sterbenden "Sklaven" lustig.
Freiheitmann und Herrenmensch schließen einander nicht aus.
Weiterführende Betrachtung:

29.9.23
Der frische Geist
Der frische Geist faszinierten Glotzens und der vorauseilende Applaus
Anlässlich Maron scheint sich der ehemals Linke eher der besonders freien, ebenfalls ehemals linken Nachdenkseite zugewandt zu haben. Zur Migration verteidigt er wohl die freie Meinung der intellektuellen Bewohnerschaft des goldenen Bergs gegen das ans Ufer geworfene Afrika. Selbst hält er sich vorsichtig in Wien zurück.
Was aber interessant erscheint, ist mir seine Befürchtung des erneuten Untergangs des aufgeklärten Abendlandes. Trifft da das "weltreisende" Nietzscheanische auf den kolonialen Buchhalter vom bedrohten Automatensex Houellebecq?
Von Hamburg nach Wien? Schwerer Verdacht: Vom Welthafen zum Schnitzel. Es gibt verschiedene Möglichkeiten, eine Spülmaschine zu befüllen. Man muss daraus keinen Kulturkampf konstruieren.
Die Weltuntergangsängste vieler Enttäuschter meiner Generation scheinen mir das eigene Alter des Abstiegs in die Unwichtigkeit zu übersehen. Die Wichtigkeit wankender Posten wird mit dem Untergang der Republik verwechselt, die von ganz anderer Seite angeheult wird.
Dabei ist doch nur der Nietzsche alt geworden, der ohnehin nicht viel mit der Freiheit der anderen am Hut hatte. Der eingefaltete Zarathustra schaut in den Spiegel des Narziß, sieht dessen Natur gemäß nur Schönheit des Ich und bösen Hintergrund.
Das Altersproblem verlorener Wichtigkeit, fortgeschritten bei Walser, Sloterdijk, Handke und vielen, vielen sinkenden Strebern, die sich vor wutharzendem Ärger über die gewiß auch überzogenen Sehnsüchte und Ängste der jetzt dranigen Jugend nicht lassen können.
Zitat aus dem Roman Herr der Hörner (2005) in Perlentaucher:
"Mitunter war ich so restlos beschämt von diesen Eruptionen physischer Macht, dass ich mir einzureden suchte, in meiner weißen Haut die epochale Erschöpfung der gesamten Alten Welt zu spüren."
"Eruption physischer Macht?" Er meint Gewalt. Was soll da Beschämung statt Angst oder Zorn, statt Handeln, Angriff oder Flucht? Auch er redet vom "Abendland", vom "Westen" und von Demokratie als einer Ikone. Republik aber ist ein Bekenntnis der Aufklärung und jeder bürgerlicher Revolution aus jeder Herrschaft jeder Zeit und jeden Ortes, das sich mit Gewaltfaszination nicht versteht.
Literaturen des Erlebens und Berichtens. Eine andere Literatur habe ich gerade über den Bücherschrank der Welt zurückgegeben. Natürlich war Robert Walser kein Nobelpreiskandidat. Ihn interessierte nicht, wohin der Golfball fliegt. Das Betrachten. Schließlich faszinieren noch die die Literaten des Glotzens, besonders des herrschaftlichen Glotzens und der Ergötzung.
Und auch hier gilt, was die Republik sagt: nicht der Verehrte, die Verehrung ist das Problem. Nicht der Herrscher, die Gefolgschaft.
Warum nicht? Ich muß es ja nicht lesen.
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