Eigenes Leid auf Fremde laden
Der Vater verlässt das Kind und geht in das Land der
iranischen Revolution zurück. Verrät er den Lenin an den Khomeini oder das Kind
an das Heldentum? Lebt er noch? Und wie und wo?
Das Kind hätte mit 10 schon noch Vaters bevorzugte Liebe gebraucht.
Oder ging es um die Vermeidung einer Entführung zu Heiratszwecken?
Das Kind des Fremden musste unter dem staatlichen Strammieren
natürlich besonders leiden. Und natürlich mobbten die Junggenossinen mit.
Welchen
Platz soll sie in einer Welt des Ausschlusses suchen? Spießer unter Spießer
sein geht nicht für Fremde. Aber herrschen über Spießer und Chefs von Spießern.
Gegen Schmollen und Trauern hilft halt Herrschen und Sich beherrschen. Dazu
hilft auch mal Verrat und Ausschluß.
Im Alter zeigt sich eine als Patriotismus auftretende
Aversion gegen das Fremde. Und das ungeheure Streben nach oben von Anfang an.
Die Herrschaft über die Spießer scheint greifbar. Nur eine Palme fehlt noch:
Ruhm: Egoismus mit Anspruch auf Moral. (Das ging schon im Kommunismus nicht.)
*
Ich hole den kleinen Smirc ab. Wir verlassen Zaun und
Sonnenblume, gehen hinüber ins Café der sich verlierenden Hoffnung und der
leichten Kuchen. Wir schauen hinaus. Mir bestelle ich einen Seniorenteller.
Ich glaube nicht mehr an „Genies“, kenne nur Begeisterung
für gelungene Momente.
Lieber Jacko, ich mag es intelligent, manchmal auch
twisted und farbig. Aber wenn du eine Schnulze schreiben willst, tu es! Und
lass Dich von meinen und anderer Leute geschwätzigen Wissen nicht abhalten. In
der Literatur haben Herr Lehrer und Frau Lehrerin nichts verloren. Sei frei! Es
wird dem Schlußstrich-Walser und anderen verehrten Schwätzern zwar nicht den
Rank ablaufen (a twist in Sobriety) aber sicher mehr Vergnügen bereiten .
*
KI richtet Sätze an aus Nietzsches Zarathustra und Wagners Parzival (Von
Zeit zu Zeit hör ich von Toten gern.):
Zwei schlabberige grüne Chilis von Zarathustra, man liebte
seine geschmacklose Schärfe, eine Gulaschsuppe von Parzival, sein Rühren macht
den Rest der höheren Stammtische besoffen.
„Die Menschen sind der Weg des Übermenschen; sie sind das,
was man überwindet.“ Der Kleine kaut: „Nazi!“
„Der Redner spricht..so und so“ ,was man genauso wahr auch
ohne hochgezogene Braue sagen kann. Laß es ohne Sorge auf dem Teller liegen, Jacko.
Mir ist das auch zu fad.
„Der Geist der Einsamkeit ist der Weg der zum Übermenschen
führt.“ Zur Bestialität. Weisheiten wie Brombeeren im Herbst (Schopenhauer). Es ist eben nicht gut, daß der Mensch allein
sei.- …
Schon gut! Genug vom Ich-Ich. Von
Welt und Macht keine Ahnung, aber massig Wille zur Herrschaft.
Zu viel Essigessenz, viel zu scharfe Willosophie.
*
Nach einem
aktuell abgefragten Gedicht der KI hört sich Verehrung so an:
Martin Walser, ein Meister am Wort,
Dort spiegeln sich die Zeit und der Ort.
Er zeichnet das Leben, so echt und klar,
Sein Blick auf die Welt, istets wunderbar.
Komplexe Figuren, die er entfaltet,
Die Menschheit und Fragen, die er gestaltet.
Mit scharfem Verstand und tiefem Gefühl,
Schafft er ein Werk, faszinierend im Stil.
Kritisch und mutig, die Stimme so frei,
Sein Schreiben regt an, lässt den Leser dabei.
Ein Denkender, der die Wahrheit nicht scheut,
Walser, der Deutschland vom Dunkel befreit.
Und was R ihm vorwarf
In kritischen Tönen spricht der Ranick,
Des Walsers Stil ist ihm zu dick.
Chancen verstreichen, literarisch oft leer,
Walser, er nutzt sie nicht, es fällt ihm zu schwer.
Einseitig die Sicht in seinen Geschichten,
Ranicki bemängelt, doch will er nicht richten.
Oberflächlich, so sagt er, ist Walsers Geschwätz,
Schwanzloses Tänzeln des Meister Petz .
Nun aber doch Verehrung
der BB (Bayreuther Barockbommel):
„Ein Vorspiel klingender Sehnsucht voll Leidenschaft
harmonisch kreativ. Tiefgründige Bewunderung für faszinierende Klangerien gibt ganz exquisit das Vorspiel zum sinnlichen, sakralen Sog. Wagners
Alterswork zeigt meisterhafte lebenslange Schaffung. Förmlich geläutert wirkt das Leitmotiv.
Dicht und sehnsüchtig Erlösung. Hoher ethischer Anspruch einzigartig
kunstvoll und einfühlsam gekonnt.“
Die Genies im Gedicht der KI
Weihnachtlich strahlt der Gral, hell und klar,
bringt Licht und Frieden wunderbar.
Der Unschuldige mit reinem Blick,
Suchte den Sinn und findet zurück.
In der Einsamkeit, wo das Herz "Hallo" ruft,
fragt sich die Wahrheit in wabernder Luft.
Durch Treue, geprüft und unentwegt,
werden Helden erwählt, die kein Schicksal trägt.
Die Hoffnung blüht auf, in Wagners Gesicht,
besiegt Liebe den Zweifel, Du glaubst es nicht.
Aber was hat denn der kleine Smirc davon? Einen
schönen Tag mit Opa Smirc, (Dr. Aut.)
9/24 Klaus Wachowski