Herrschaft des Netanjahu, Hass der Hamas. Und
ich begehre, nicht schuld daran zu sein. Welcher Gewaltfriede wäre nötig,
diesen Vulkan der Lebensverachtung zu löschen? Heiliger Putin! Hilf Biden!
Ich stelle das Gutachten über das Grün
zusammen.
Ich habe nur wenige Erinnerungen an meine
Kindheit, zur Hauptsache stehende Bilder. Halte den gelben Sack bereit
für die bunte romantische Symphonie, die ich Dir jetzt, alt und mit leichtem
Verschleiß, bereite.
Schau Dich um in Deiner Stadt. Es gibt nicht
wenige traurige Menschen, die auch einen Trost verdient hätten! Du schaust in
den frisch ausgeschlagenen Baum 🌳. Freund Ali Blessing aus Mali staunt in die
blühend blühende Kastanie.
Das erste mich mit einem Gefühl von Glück erfüllende
Grün war wohl das, das ich an einem Frühlingsmorgen etwa mit sieben sah, als ich von
meinem Bett zum Fenster blickte. War ich krank oder war Sonntag? Jedenfalls
spielten frische Birkenblätter im Wind vor einem hellblauen Himmel wie frisch
aus der Schulfibel. Frieden, Stille, ein Trost über der Sehnsucht weitenden
Welt und Zeit. Ich hielt mein Ohr an den Puls des Lebens. Um es klar zu stellen:
Es war – Gott sei Dank – keine „Erleuchtung“, nur gutes Fühlen.
Als RAL 6038 Leuchtgrün würde ich es heute
bezeichnen. Aber welche Farberkennungsqualität haben meine gealterten Augen,
zumal sie öfters tränen? RAL 6018 Gelbgrün hat im Verhältnis zu meiner
Erinnerung etwas zuviel Braun in sich.
Ich betrachte die Vlies-Fototapete "Grüne
Blätter" der Firma X. Sie enthält diesen Farbton in der Nähe der vor dem Sonnenlicht
stehenden jungen Blätter.
Mir ist als hörte ich das Jubilieren einer Amsel
aus der längst vergangenen Zeit. Sie gehört dazu wie die Stille nach dem
einzigen Auto auf der Straße am Morgen. Fein und dünn die Blätter über weiß-schwarzen
Zweigen.
Das Blau zu diesem Augenblick erscheint mir
wie RAL 5012 Lichtblau, das "Bleu clair" der Vespa V50, nah am
Farbton RAL 5015 „Himmelblau“.
Der flüchtige Blick des Impressionisten, der den
Farbenglanz auf den Blättern einprägen und das Nachmalen ermöglichen soll.
Georg Marzynski beschrieb es in seinen Studien zur Methode des Expressionismus
so eingehend um 1920. Was und wer er war? Dazu findet sich sonst nichts.
Am Kaluza-Brünnlein im Wald bei Edenkoben. Schön
war auch der plötzliche Einfall der Sonnenstrahlung in das Baumrund. „Lichtung“. Die Blätter scheinen im Dunkel des Waldes hellgrün
auf, leuchten.
Der verquaste Wanderer und Nazi wollte das auch noch lehren. Heidegger mal wieder über „Sein“, in welchen Begriffsschlamm er nun auch die Lichtung einbezieht. Erleuchtung des Guru:
„Die Lichtung des Seins ist der Mensch, der jedoch nicht
darüber verfügen kann, ob und wie im geschichtlichen Prozess das Licht des
Seins in seine Lichtung fällt und dort das Seiende sein lässt ...“ Zitiert nach
Wikipedia
Mein Grün in der „Lichtung“ ist einfach schönes,
leuchtendes Grün. Erinnerung und Boden auf dem Weg der Sehnsucht. Blau hält den
Grund.
Klaus Wachowski 17.5.2021
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