Wasserflasche
Ich tauche aus
der sogenannten Umnachtung auf, erwache, vor einer Flasche Wasser im
Speiseraum. Es sprudelt nicht. Man meint, das sei besser für mich. Nebenan
donnert der zoom-Gottesdienst. Tür zu!...
Ich vergesse Vergessen. Die Zeit fließt davon. Wieder erwache ich. Klappern von Geschirr.
Woher erscheint plötzlich das Bild einer versifften Toilette der DB vor mir? Hier ist es sauber. Immerhin.
Menschen, die Wölfe zu ihrem Glück brauchen. Was will ich hier? Erinnerungen steigen auf.
Über die Jahre hin haben sich viele nette Zeitgenossen zu Orks und Pegiden ausgewachsen. Andere zeigten sich doch als ganz passabel.
Was habe ich vom Leben gehabt? Schönheit, Liebe, Erkennen. Auch düstere Zeiten voll Angst, Angst begründende Schmerzen. Wut, die ich bereue. Dann wieder gute Begegnung.
Väter und Bosse, Kriecher, Intriganten. Aber auch frei und anständig gebliebene.
Wie war das im Parteitreff, wie später in der Andacht? Wie war das Spülen, Abtrocknen, ein Loch in den Beton bohren? Jedes für sich gefühlt ein Wunder. Schön war es, eigenen Weg zu ge-hen und mit Dir mal davon abzuweichen. Die Natur, Licht in den Blättern, Gesang der Vögel. Der Klang von Glocken, die Stille in einem Raum mit Al-tar.
Aber dies ist Warten.
Und: Auch das geschah.-
Wir schmücken das Grab.
Ich gehe in geschmückte Kirche,
ich gehe in
blühende Welt.
Ich sehe Dich.
Vom Kreuz die
Güte.
Ach, was hilft
schon immer!
Willkommen
Fremder,
nimm Dir ein
Wort.
Wenn Du willst,
werde
Teil!
13.5.21 Klaus Wachowski
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