Birds 2013

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smatritje neba
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1.11.22

Die Wasserbüffelkuh

Der liebe Gott gibt den Waranen eine Büffelkuh aus. Der Verwesungsgeruch von der Entzündung dringt vor allem der Jugend wie ein warmes Süppchen in die Nase.

Die Büffel-Herde hat die Todkranke aus dem Wasserloch getrieben, weil die rot gelbe Stelle rund um den Schwanz stark riecht und die Erreger im Wasser verteilt. Die Herde könnte aussterben. Außerdem zieht die warme Mahlzeit Mengen von Waranen an, die auch mal einer noch kleinen Wasserbüffelin gefährlich werden könnten.

Nun ist sie hier in den Schlamm gesunken, in die Knie gebrochen, schwankender Kopf mutterseelenallein, von den Kindern schon vor Jahren vergessen, der Mann wieder mal irgendwo anders. Die jungen Warane schnappen zu, fluchtbereit.

Kann man dem Schwarm, der Herde böse sein? Wenn es Menschen wären, hätten sie vielleicht Vernunft, nach Auswegen für die Person zu suchen, oder sie kurzerhand in Betreuung oder korrekte Entsorgung zu schicken.

Gott selbst tut es sicher leid. Aber wie hätte er Evolution anders organisieren sollen?

Es bleibt an uns, zu Hilfe zu eilen oder beizustehen, eventuell den erlösenden Schuss zu setzen, vor der Qual, lebendig zerkaut zu werden. Und Mitleid zu zeigen, weil die Vernunft erst ermöglicht, über Räume und Zeiten hinweg das Ich-noch-einmal im anderen Lebewesen zu erkennen.

Der Alte von Leningrad hat eine andere Lösung. Er verwandelt sein Fühlen und das der Freunde in eines von Waranen und geht auf Vernichtung von Mensch und Kind aus. 

Das wollen Schwarm und  Gott nun auch wieder nicht.

6.11.20

Der Ast

An diesem Ast

Hängt noch ein Blatt

Aus der Zeit in die Ewigkeit.

Es wird fallen, fallen,

Lebt, wie es kann.

 

Die Jahre des Affenkönigs sind vorbei. Die Ratten verlassen das sinkende Schiff und versuchen das schwankende zu erobern.

 

Wir sind noch einmal davon gekommen. Die Republik steht schwer angeschlagen um uns herum.

Beginnen wir mit der Reparatur, beginnen wir mit der Sicherung.

 

Sei. Und erfreue Dich Deines Lebens. Feiere!

Aber lehne dich nicht zurück in eine private Mystik

oder in eine Hass gärende Weltanschauung.

Schau genau!

 

Dies ist Leben

es gibt kein richtigeres,

kein tieferes,

kein höheres.

 

Ich schaue in mein Glück, in mein Leid.

Du bist da.

 

Ein Blatt ragt aus dem Leben in die Ewigkeit.

Auch es muss fallen in eine bewusstlose Zukunft.

Es wird sein. Es wird vergangen sein.

Nicht mehr Blatt, nur noch Teil.

 

Dies ist der Tag,

dies ist die Nacht.

 

Ich sehe hin zu den Bergen.

Von wo kommt mir Hilfe?

Sie ist da.

 

Wir sind vom gleichen Stern

 mit Namen Liebe.

Fratelli tutti...