Birds 2013

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29.3.23

Ostern 23

 Ostern

 

Ich male Ostereier.

Immer noch gern.

 

Früher den Eltern, Geschwistern und Gott zu Gefallen. Dann zum Spaß der Kunst. Dann der Freundin. Dann der einsamen Erinnerung. 

Dann für X und die Kinder, die Enkel. Und jetzt immer noch gern.

Ich liebe die Farben Blau, Gelb und Grün. 

Noch zittern die Finger nicht. Erstaunlich. Aber die Kraft für Vor- und Nachbereitung geht. 

Es ist nicht für Erinnerung, nicht für Kunst, und Gott muss trauern. 

Es sind noch die Farben. Wie schön!

Es ist Glockenklang und Amselgesang. 

Weißt Du noch? Es ist Liebe und Ewigkeit.

9.4.20

Schmetterling

Ein Kohlweißling schwingt und sinkt zwischen den Düften und über den Reihen der Gräber. Sie singen in blauen und lila Blüten hinauf. Und da blitzt es in gelb, rot und orange unter dem Grün der ersten Blätter.

Ich stecke mir die Zigarillo x an. Sie schmeckt nicht, schickt aber die Seele eine Entspannung tiefer.

Ein neues Ostern. Du bist zum Tod verurteilt, aber Du darfst immer wieder noch zwischen Duft und Farbe leben.

Ich höre das Lachen nicht, das aus dem Beton und der Bitterkeit mancher Erfahrung über eine dick aufgetragene Freude gegossen wird. Es war und ist immer wieder auch einmal mein Lachen.

Ich sehe auf. Irgendwo über dem Regenbogen fliegen "Bluebirds", auf Schwingen der Sehnsucht, aus den Paradiesgärten von der guten Sphäre der Erinnerung.

Und Jesus, die Liebe, trägt das Kreuz des Verrats, der Verachtung und des Hasses.

Ich möchte ihm etwas von dieser halben Stunde geben, damit er es besser übersteht. 

Hier liegt Leben. 
Ein Schmetterling, ein Himmel voll mit Träumen des Regenbogens, Erinnerungen und das Versprechen eines neuen Tags winden sich um ein Kreuz. 

Laß! Hier sind Duft und Licht und etwas wie Hoffnung im Gesang der Amsel. Und -warum nicht? - laßt die Glocken in die Bäume läuten!

9.4.20 Klaus Wachowski