Tracy Chapman: There is fiction in the room between. Versinke im Augenblick. - Aber verliere nicht den Verstand
12.9.21
Ende und Ordnung diverser Gefilde
Die Ordnung diverser Gefilde, Rebellionen und Errungenschaften hat was. Denn Gott ist Leben, verwoben und unfassbar. Man mute ihn doch endlich den typischen Normen zu, dem reinvestierten Zorn in der Moderne politischer Ungethyme! Nichts bleibe unausgesprochen in der Wirkmacht des Seins!
Dazu Goethe: „Der redet ja nur von früher und super Erfolg. Brav!“ Er war gekommen, um geliebt zu werden.
Leser, laß das Lachen stecken! Es fehlt nun mal die Kreditkarte eines Nobelpreises, der aus der ständigen Abarbeitung unlösbarer Rätsel entspringt.
Menschen, die Zorn deponieren, erzielen durch Parteiarbeit doch eine Rendite aus thymotischen Dividenden korpulenter Wetterlagen. Wer aber verzinst die Vernunft systemischer Modernität?
Jetzt eine Dröhnung Astra! Wenn vom Thron die Träne fließt, kommt zum Trost der Populist. Wahre Schluckaufe ertönen da.
FFP2-Atmer Dr. Smirc geriert sich bei dieser Gelegenheit als Mutanten-Knilch und meldet Aerosol- Huster dem Ordnungsamt zur Impfzapfe. Coronabefleckt sondert sich Angstschweiß in den Schuhen. Er muss raus, raus und barfuß laufen. Wohin? "Krauchendes Ungeheuer windet sich zwischen den Rippen." Er muss raus, raus und sich häuten.
Osteoklastisch arbeitet PS mit großer Haftung an der Poetik seines fatalistisch gestimmten Existenzialismus, ein Solitär innerhalb der Zunft. Ja er bleibt lyrischer Zeitgenosse von Gedankenwelten. Von einem schamanistisch inspirierten Naturverhältnis noch ziemlich weit entfernt, studierte er damals dennoch Indisches.
Die erfolgreichsten Schriftsteller sind eben die, die hunderte und noch mal hunderte von Seiten rausgehauen haben. Das ist keine Erkenntnis von Panik-Mutanten und Verordnungs-Floppern: diejenigen, die am meisten schreiben, sind am erfolgreichsten. Da ist Geige wie Klavier. Die entscheidende Diskrepanz bleiben bedenkenswerte Texte, immer objektiv bei Cicero.
Zu den Wirkungen der Theopoesie gehört also nicht das Dasein der Völker. Vielmehr meldet sich der Kosmos als unterschätztes Space-Kraut-Duo zurück. Und nur deshalb kommt es wieder, das Mega-Event mit Gaudi und Draufgabe für Todes-Statisiker. Pause 10 Minuten.
Und der Blümchentechniker Dr. Smirc? Nimmt ein Hysterical zur Mystiklausur bei diesem Sloterdijk. Dazu eine Coronavase voller Möhren vom Gemüseregal, teilt auch mal mit Nacktratten.
Die Stoiker waren aber ganz schön geizig! Und sie stanken! Bärtig wie ein falscher 48er nach 68. Unglaubliches Panoptikum erlesener Düfte. Übler Atem, Zwiebeln, einige abgestandene Fürze, Geruch ungewaschener Kleider und ranziges Fett! Damit hatte wohl schon Jesus sein Tattoo eingeschmiert. Dazu die schönen, detailreichen, manchmal fast innigen Reminiszenzen von Botho Strauß: Alltagsgebarme und Aufsässigkeitskitsch, ein Phantombegriff auf dem Weg von den Hominiden-Weibchen zu den Homo-sapiens-Frauen. Das gab so manche gute Stunde am Kamin des Wagnerbommel streichelnden Oniritten. Bei allem Fehl und Tadel ein Einzelfall: Es gibt ein Geistiges, das aufging und strahlte, das, was Caspar David Friedrichs Wanderer im Nebelmeer erblickt, weil er den Nussknacker vergessen hat.
Es regnet Tinte aus der Papiertonne. Man fegt hoffnungslos den Hof.
Dies mag sich nun so verhalten oder anders; und wenn in Wahrheit an jenem Abende der Esel nicht getanzt hat, so geschahen doch damals größere und seltsamere Wunderdinge, als es das Tanzen eines Zoroaster wäre. Kurz: Zarathustras lautiert: »was liegt daran!«

11.9.21
Der innere Süden
Der Chor der Verehrer im Sandlerbeisl skandierte Medalliengold in Hinterzarten exklusiv vom Biobarden.
Der Sorgenvers tat schrecklich weh. Sie flüsterte ein schnödes Motiv: "Der ist doch auf dem Weg zum Dirty old man.“ Musste er seine tollen Lebenserfahrungen unbedingt weitergeben? Dazu noch mit archetypischer Wucht exponiert und für Übertragungen in beliebig weit entfernte Kontexte bereitgestellt? Wer wollte nach Jahren der Rostung noch einen Blick auf das eiernde Mobile einer Begriffswalze verwenden?
Und dann: Warum brach die junge Lady in einen unaufhaltsamen Tränenstrom aus? Heute lacht man vielleicht: Für den einen Teil der Welt war er dort schon so, wie er aussieht. Autonome Testschwärzer und Aerosol-Atmer schlossen sich nun den Quer-Witzlern aus dem Südwesten an. Gemeinsam ging es gegen Impf-Pimfe und Frisur-Mutanten. Das synkretistische Programm fand seinen wahren Gedanken im pneumatischen Programmvolk ethischer Klausur.
Der Guru schlägt sich an die Stirn. Wenn nach Discofox plötzlich chaotischer Rock hereinbricht, ist Wiedergeburt und Neuanfang angesagt, nicht nur für Impfschwänze. Martin Walser erscheint als einziger Ausweg die Schönheit.
„Stell Dir mal vor, wie Aladin die Schatzkammer betritt und das Numinose innerweltlich erfährt.“ Dr. Livesey fällt aus aller Corona, denkt plötzlich quer. Derivate des prekären Vorrechts auf Strenge gegen sich selbst, das positiv Erwählung heißt. So etwas kann man wahrlich mit dem Tattoo „Mom“ von Martin Walser nicht erleben. Den Weg in den grevenbroichschen Liberalismus darf die Demokratie nicht bezweifeln.
Gegrinselte Sprache vom Feinsten. Früher nahm man auf dem Weg zum Ponzer noch die S-Bahn, vom Wunschfigurzentrum über den Zapfkönig. Man hätte gerne Wunderkerzen gelacht, aber es wurde allzu deutlich, worin die Erleichterung von Psalmen besteht: in Gefühlsexzessen der Klage, "im Trommeln an Gottes Tür". Letztendlich waren all die alt gewordenen Abiturienten trotz aller Witzigkeit auf Null. Ein ethnogenetischer Geniestreich singulärer Verwandlung zufälliger Ethnien: aus unauffälligen Stämmen ins VIP der cash bezahlten Philophastik.
Wo sind nun Verzicht und Verbrauch? Von Wende und Ende kann doch erst die Rede sein, wenn sie da sind und nicht im Hiersein eines Heidegger! Las man nicht den schönen Satz: „Schreiten wir kraftvoll voran!“
Vielen Dank für den sehr günstigen Artikel Zuversicht. Ich bin aber der Meinung, dass am Nimmerleinstag alle, aber auch alle! Kipppunkte kippen sollten. Daß Studien und Stellungnahmen zuerst als Sektkorken erscheinen, war zwar mutig und von Politik besonnt. Aber maximal vierzig Prozent. Der Rest waren Umwandlungsverluste, Müllverbrennung, Klimaschutz und Stromnetz.

9.9.21
Beim Poldi, Peter Sloterdijk
Der Schlapphut knickt und der abgewetzte Mantel hat eine in keinem RAL- definierbare Färbung angenommen. Ein neuer Sloterdijk macht die Runde.
Der Horst Schlämmer der Philosophie bringt Badenser Bierokesen lichten Stoff präziser Psyche vom Denkathleten. Mitten im Kampf der Quer-Dröhner, lehrt er nobel, vulnerobel, gegen die Meute der Statistik-Zocker, diese abgespeckten Inzidenz-Tänzler und Sorgen-Schwänzler.
Aber es ätzt. Gerade in den Augen vieler Philosophen, Psychologen und Gerontologen ist der Wortgigant trotz wechselvoller beruflicher Karriere vom Jupp zum Guru keine Gallionsfigur der aufgeklärten Emanzipation mehr, sondern ein Albtraum aus Plasten und Elasten, unter dessen weißer Jacke Zuchtwahn und Altherrenwitze Eingang in die Märchenschreibe des faulen Tons fanden. A barbie girl im Lustgarten der Spekulation. Er hat sich vom Clonen wieder dem Klönen zugewandt. Lawinen kommen ins Rollen.
Man wollte den Weltmeister im Griechentum hören, verirrte sich aber ins Seniorenzentrum „Winde des Ruhms“! Immer wieder stellt man fest, wie unerhört doch das Gestell aus Grevenbroich quietscht. Aus der Obstkrone fällt dem Dionys der Xistenz so manches Träubchen in den Mund. So kann deutlich mehr C02 gesponsert werden. Deshalb ist es keineswegs erstaunlich, sondern geradezu befreiend, wie der Nagel immer wieder den Knopf trifft, der ein Kopf hätte sein sollen.
Schon der tiefgründige Heidegger entdeckte mit Hitler das Leben als eine Art Dasein, in dem sich die ursprüngliche Temporalisierung der Existenz vollzog. Und noch heute kenne man Kultismus und Wortstechereien. Schweife schwiffen ins Lau.
Inszeniert wird ein Hüttenzauber voller Glamour, Gaudi und Größe. Auf der Bühne zu erleben sind PS, der Verhohnepiepler Ranickis und ein gewisser Nietzsche , den man leider aus dem Satirical Zarathustra kennt.
Der Schnurrisoph ist ein gemütlicher alter Kater geworden. Er, der einmal fast zum Züchter avancierte , wurde durch nachschiebende Karriereknacker, ehrenvolle Einladungen zum Monolog und halt auch durch Alter entschärft. Es brummt aber noch. Du wirst es vergessen und man wird Dich vergessen (Marc Aurel), bevor das Nichts kommt.
Ein Maskendok von der Impfakademie kündigt sich an. Testfakisten verstecken sich hinter einer Brezelmaske. Da fragt sich die Selbsterkenntnis, der man den Zugang zur Esoterik verweigert: „Sieht so die Endlagerung von Zorn aus?“ „Brasilien, wir kommen,“ ruft der Dalai Lama. Man darf ihn sich durchaus als Geistesverwandten der mystischen Beat-Poeten vorstellen, empathisch, empathisch und in furchtloser anthropologischer Differenz.

8.9.21
Wellness im volltext Sloterdijk
Top-Platzierte trafen sich 2013 zu einer denkwürdigen Begegnung. Zahlte man cash? Ein Gluckenläuten der Maturienten, ein Gipfeltreffen der Geistesgrößen in Cicero, brillant zwischen Tiefsinn und Heiterkeit. Wie geschrieben steht, „zwischen zwei Meeren, Vergangenem und Zukünftigem als schwere Wolke wandelnd“, Eine Wattwanderung im Schlick aufgeweichter Begriffswelten.
Wie es sich doch bei Ebbe bewegt! Gummistiefel bitte selbst mitbringen.
Zu beachten war, dass Esoterik keiner abgehobenen Geisteshaltung ähnelt, sondern einem besonderen Wissen, das nur wenigen Menschen zugänglich sei.
Eine Beluga - Linse rollt zwischen die Süßkartoffeln. Ironie aus dem Schwarzwald einer Nordmann - Tanne.
Grevenbroich ist nicht Karlsruhe.
Ich vermute stark, dass der Horst Schlämmer der Philosophie sein Oniritt deshalb neuerdings in Berlin sucht. Dort ist er wohl auf den anderen Poliglott getroffen, den man seither für Kluger hielt. Zuerst dachte ich, dieser habe vorgehabt, jenen hochzunehmen. Aber je weiter ich - im volltext - der beiden nachforschte, um so mehr mußte ich annehmen, daß er umgekehrt ihm auf den Leim gegangen ist. Gott als Fundamentalist, der Zorndepots auf thymotischen Banken verzinst, das ist doch Sloterdijk vom Feinsten, autoplastisch in Schkopau.
Ein Konversationslexikon auf seiner Reise in die Papiersammlung beobachten.
Eine irrwitzige Bergtour mit Naturbursche Nietzsche und Diva Sloterdijk. Drastischer Glamour an krassem Genie.
Hat er denn den Weisheitsletter gelesen? Die Entwicklung der Philosophie aus dem Geschwätz? Hier sind wir noch ganz am Anfang. Noch kein Sokrates in Sicht. Noch alles seicht und blickdicht.
Oh Alpenglühn! Wie laangweilig wäre die Welt ohne die walzenden Erklärungen des Lebens aus Sophistik, Glamour und Gaudi. Wie oft wird nicht ein erfolgreicher, bisweilen divenhafter, aber liebenswerter Star und wahrer Schlager verfolgt: von hysterischer Presse die partout nicht in die Scheidung einwilligen will. Trotz atmosphärischer Störungen begibt man sich auf eine philosophische Wallfahrt, wie sie irrwitziger nicht sein kann. Es gibt da Stationen....
Hör doch mal das Duxophon,
Es föhnt und stöhnt in anderem Ton.
Ist es nicht Gottes Stimme?
Es klingt so hohl wie Kannenguß,
Wie Kuß und Schluß am Krähenfuß
Ich achte drauf, dass ich mich nicht
Am Wulst vor Lachen krümme.

28.8.21
Vulnerabln-Stadl
Vulnerabln-Stadl
Peinlich ist nur, daß ich selbst auch mal dahin wollte. Auf den Balkon, von dem aus die Avantgarde der Klassenprimen ihr Maturageschwätz in Welt und Feuilleton tröten. Ja, dort steht der Trog des Verlags, in dem die Sülze aller Preisreden dampft.
Sie haben sich an den Bewegungen vorbei gewunden, wurden von Wellenmachern hochgeschleudert, wo die Kriecher Kamm und Spucke bereithalten. Sie keuchen noch. Aber die Treppe herauf drängen schon die jungen Keiler*innen, hinauf zu gelangen.
Man schaut hoch und stolpert, fällt in Lärm und Leere. Hörst Du nicht die Glocken?
Es versperrt den Blick in die Himmel. Schau trotzdem hoch: Achtung, VIP. Sie bewerfen einander mit verschimmelten Klopsen des Wichtig. Man ist vom Sekt zum Essen auf Rädern gelangt. Manches geht daneben, fällt in die Menge. Das eine oder andere Gebiss hängt auch schon mal dran.
Dr. Smircs Kommentar: "Guter Wurf! "

22.7.21
Im Baumwald
Im Baumwald
Dann kommt der Tod. Ein Schlag vor der Tür. Als Erinnerung, doch auch als Verwarnung. Allein in der Nacht. Die Angst flutet den Ort, liegt auf der Brust wie der Schlamm einer Überschwemmung.
Mach mir ein paar Kopfgedanken (so sagte Richard dazu, O Richard!), auch mal mit Destillaten aus Achern...
Hallo! Vor 5 Jahren fuhr ein ebenso junger Spund, wie Du es heute bist, am mir vorbei. Er wird in 2 Jahren Dein Chef sein, sofern der alte Knacker, der mir damals ein abschätzendes Hallo für Senioren zurief, endlich in Pension geschickt ist. Du entschuldigst Dich mit einem Na-ja von "Tschuldjung" für das Anrempeln.
Ein Wimpernschlag. Die Blätter singen in der grünen Kathedrale.
Wie sagte ich noch? "Der Tag wäre geschafft! " Und ich war stolz. Jetzt freue ich mich: Noch ein Tag geschenkt!
Schön war das Leben. Laß es gut sein, gut gewesen sein.
21.7.21 Klaus
Wachowski

5.7.21
Aloha Habibi
Ein Fremder kehrt zurück. Die sogenannte Heimat empfängt Dr. Smirc mit tschilpenden Spatzen, jubelnden Rotkehlchen, duftenden Wegrändern und einem Blick auf den vorbei radelnden Richard, der einen guten Salat kauft.
Man sagt jetzt " nachhaltig
regional ". Man gendert, lockt mit Grünzeug Frauen an den Tisch.
Und ich?
Ich sehe mir mit meiner Liebe den Film Descendants an. Danach schalten wir die Kiste aus. Er muß gut gewesen sein. Einer, der zwischen Trauer und Wut schwankt. Der schwere Weg der Liebe zurück ins Ich.
Die Wellen rauschen in den Regen. Die Hoffnung versinkt, die Erinnerung schickt Schatten und Licht. Und da sind die Kinder.
Richard fragt: "Was bedeutet das Wort "Höhle"?"
Auch Du bist gegangen, warst der erste. Ob dieser Himmel, gebogen über Hawaii, so etwas ist? Die Drosseln über dem Regenbogen, die den Gesang der Liebe über uns hinaus tragen...
Aloha: laut Erklärung der letzten Königin von Hawaiʻi, Liliʻuokalani: „Im Angesicht des Atems Gottes stehen“. (Wikipedia )
Aloha heißt also Habibi?
Krasna!
Im Kino dann „Nomadland“, die Weite, die Sehnsucht über der Einsamkeit und die Trauer als Begleitung. Du bist auch für Dich und die Welt gemacht. Swankie, man sieht sich.
Dank aber auch für die weite, weite Straße.
5.7.21 Klaus Wachowski
