Tracy Chapman: There is fiction in the room between. Versinke im Augenblick. - Aber verliere nicht den Verstand
18.3.24
Im Wartesaal
Jedenfalls spricht nicht viel dagegen, den Raum neu zu erkunden oder zu tapezieren. Und wenn man an Weiterleben oder Wiedergeburt glaubt, sich auch Gedanken über das dortige Ambiente zu machen. Aber: ganz wie Du willst: grau ist auch eine Farbe.
Und was schadet es, für die Zwischenzeit den Nachbarn ein wenig beim Warten zu helfen, gegen Schmerzen und Schurken. Schreibe, male und singe doch n bissl...
Vielleicht ist es aber ganz ganz anders. Und wenn Du den Zettel umdrehst, wird die Tür aufgestoßen und Barbara Schöneberger ruft: Verstehen Sie Spaß?
Jean Paul: "Nicht das Leben im Tod! Den Tod im Leben sehen." So etwas wie Ostern ohne Wiedergeburt.
13.7.21
Durch den Regen gehen.
Wer wohl hier am Band stand, darauf achtete, dass es nicht
stehen blieb? Dankbar spanne ich den Schirm auf. Ob sich die viel empfohlene Achtsamkeit
auch auf diese Nachbar*innen erstreckt?
„Folgenlos“. X verwechselt das Wort mit „erfolglos“. Ich
zitiere mein Leben: erfolgreich war es wohl nicht. „Aber da werde doch etwas
bleiben!“ Ich will die Hoffnungen eines jugendlichen Alters nicht enttäuschen. Y
erzählt von ihrem Aufenthalt im Dschungelcamp. Schreib doch auch ein Buch! Läßt
Du im richtigen Moment einen Furz, wird Dein Andenken länger halten als meines.
Aber Unvergänglichkeit ist eine andere Nummer.
Kierkegaard, „Lobrede auf Abraham
Wenn nicht ein ewiges Bewußtsein in einem Mensdien wäre, wenn
allem nur eine wild gärende Macht zugrunde läge, die sich in dunklen
Leidenschaften windend, alles hervorbrächte, was es an Großem gibt und was es
an Unbedeutendem gibt, wenn sich unter allem eine bodenlose Leere, niemals
gesättigt, verbergen würde, was wäre dann das Leben anders als Verzweiflung?
Wenn es sich so verhielte, wenn es kein heiliges Band gäbe, das die Menschheit
zusammenknüpfte, wenn ein Geschlecht nach dem andern erstünde wie Blätter im
Walde, wenn ein Geschlecht das andere ablöste wie der Vogelgesang im Walde, …“
Wie eingebildet! Ist es denn anders? Wir dürfen Teil sein dieser
bewegten Ewigkeit und der Bewegung der Menschheit in ihr. Wie wir ganz und gar Ich
sein dürfen, das Leben, die Welt in uns. Was soll davon heiliger, ewiger sein als
wir es dem Blatt am Baum zugestehen, das zum Blatt im Wind wird? Ist es denn nicht
mehr als genug?
Wir sprechen über den Begriff Demokratie. Dass die
Entscheidung der Mehrheit den oder die Einzelne auch in den Rechten verletzen
kann. Na ja, ob im Irak oder in der Türkei demokratische Verhältnisse herrschen?!
Die Städte werden von fremdbestimmten Gouverneuren regiert und das Volk hat
nichts zu sagen. Und Geld regiert die Welt.
Es fällt mir schwer, die Behauptung für Deutschland zu
widerlegen. Aber sie haben Saddam, Erdogan, Putin und diesen Sunniten im Irak doch
gewählt! Demokratie ist eben nicht ganz so frei, gerecht und solidarisch wie
die Republik! Und erst die „Volksdemokratien“! Ihr müsst schon selbst auf Euch
und Euer Land achten! Du bist Person, Du bist wert!
Ein Junge an der Hand seiner Mutter:“it's so tasty!“