Birds 2013

Birds 2013
smatritje neba

14.8.23

Der Teemeister aus dem off

"Jener Weg war nur mein Weg. Du durftest ihn nicht gehen."

»Warum denn nicht?«

"Es war der Weg des Teemeisters R. Jeder Teemensch geht seinen eigenen Weg. Meister J, Herr S und dein Freund, der gute T, sie alle haben ihren eigenen Weg. Ich weiß nicht, ob er gut ist oder schlecht, aber ich, Rikyu, habe in dieser kriegerischen Zeit jenen kalten, kahlen, steinigen Weg gewählt."

"Wohin führt dieser Weg, Meister?"

"Er ist endlos. Doch wenn eine Zeit ohne Krieg kommt, wird ihn wahrscheinlich niemand mehr gehen. Aber da er allein Rikyus Weg ist, kann er ruhig mit ihm verschwinden."

Aus "Der Tod des Teemeisters" von Yasushi Inoe 1981 suhrkamp
                                  *
Mein Freund bleibt auf der Bank sitzen. Auch er ist eigenen Weg gegangen. Auch er hatte einen unmöglichen Herrn. Auch er ist über 70. Er sieht auf ein Foto der Stadt X am Schwarzen Meer. Die Armenier sollten damals ausnahmslos vernichtet werden. Das vergisst er nicht. Aber jetzt ist es auch wieder der Ort des Ursprungs, von wo Erinnerung und Wehmut fließen. Er lebt in der Welt des neuen Versprechens und der besseren Erinnerungen.

Mögen die Zeiten von Unrecht und  Verfolgung sich wieder am Horizont zeigen. Seine Angehörigen und Freunde und die Angehörigen der Freunde werden die Welt des Schwarms weiter in ihrem Herzen tragen. Und kein Zweifel: sie wird, wenn nicht bleiben, so doch wiederkomm-en - und eigene Wege offen halten. 

5.8.23

gelöscht aus 2013

Gelöscht aus 2013


Diva Oblast Edessa

Kevin hat Angst

Reha vital

Aus Tag uns Traum 2012 -Buchhinweis

Am schwattn Schnurk

Der rote Dentron am schwattn Schnurk


Zieht sich ungeheuren Sonnenschein und Regen rein.

Es wird Vogelfrüh-ling und lang

im zen-Gebüsch.

Komm, laß uns leben. 28.1.2023

1.2.

Wow! Von einem auf den anderen Tag!

 

Der Winter schlägt noch um sich. Wer will seinem Todeskampf zusehen? Es war schön, soweit die Kerzen brannten. Jetzt werden sie gelöscht und im schwarzen Müll entsorgt. Weg mit den Aufräumungsarbeiten Auf angefachten Erinnerungen jubelt das Herz der Zukunft zu.

Zum Beispiel im Keller noch letzte Marmeladen. Ich sehe in die Knospen der Zweige. Der alte Zweig, vor Jahren gefunden, geschmückt mit bunten Papierblumen, frühlingshaft bewährt.

Zum Beispiel im Keller die Leiter. Ich hole sie hoch. Jubel: ich kann noch Treppen und Leiter. Die Sterne von schöner Weihnachtshoffnung werden ein- Blüten für die Lampe ausgepackt. Als sängen schon aufgeregt die Meisen.

Lass das Radio weiter zwitschern, so lange die Vögel sich noch vor der Kälte ducken. Weg mit dem süßen Märchen Avatar! Her mit dem Blick in wolkige, lichtdurchbrochene Himmel - unter Baumkronen hervor.

zen-DADA

Herr Dr. Warnix, ein Könner und Kerl, der sich in den letzten Jahren leider zum Querdenker, Penner und Punk hinab gepöbelt hat, weiss schon noch etwas zu sagen. Ist da nicht die Sache mit dem zen?(aus Geschichte des zen-Bhuddismus, Dumoulin):

"Recht verstanden ist die Meditationsweise Bodhidarmas die Umsetzung der Mahayana- Lehre der Weisheitssutren (Prajnaparamita) des Vimalakirti-Sutra und des Traktates des Seng-chao in der Praxis. Diese Traditionslinie führt zum klassischen chinesischen zen der Schulen des Ma-tsu und des Shin- t'ou." 

Smirc kommt das bekannt vor: "Verdanken wir das nicht dem >Geworfen-Sein< des schwäbischen Seins-Existentialisten Schmocker von der Kuckucksuhr? Oder war das der Karlsruher Oniritt, Wachheitserzeuger, Menschenzüchter und Multinker Sloterdijk vom Tiefsinn, der sich Begriffe kiffend nach Berlin gemacht hat?

Totentanz im Trudenforst von Weisheitspodologen. Sind Jesu Worte denn alle von Philofexen geklont?! Dr. Smirc fragt seinen Freund Dr. Warnix, Lustdespot und angeschlagener Begriff, nach dem Sinn.

21.7.23

Es spielt keine Rolle - für Jane Birkin 2023

Es spielt keine Rolle

 

Ich sehe den Baum,

Um seine Wurzeln im Kreis

Die Samenkapseln der Zukunft.

 

Wir Alten stolpern darüber

Und fluchen.

 

Die iranische Mutter,

„Die Beste“, wie ihre Kinder sagen,

Nickt und sagt:

„Bei uns werfen sie einen Schleier darüber!“

 

Was die Kiefer wohl denkt

Aus dem Herzen der Welt?

 

Ich höre Jane Birkin singen:

„Prends cette main“

 

Nimm doch die Hand, die so viel gab. Verbinde sie, dass sie es wieder lerne. Schneide die Nägel, aber nicht mehr so kurz.

Nimm diese Arme, von Ahnungslosen ungeschickt angefasst, umgib den Körper, der Leben gab mit einer Rettungsweste.

Nimm diesen Mund mit Zähnen und Zunge und ziehe den Pullover hoch,löse Schleier und Rock.

Nackt will ich vor Dir stehn!

Ich möchte Deine Venen und dunkle Flecken erkunden, Deine Falten, den Nacken, die Haare. Nach allen Seiten und gegen den Strich.

Und im Schlaf spüre ich Dein Gewicht, den schweren Körper, schwer auf mir.

Den ruhigen Rhythmus Deines Herzens will ich spüren, dass Pochen gegen den Käfig, der meines umschließt.

Werden sie es wagen, morgen erblickt zu werden, die geschwollenen Augen, von Dir?

Die Hand auf Deiner Hüfte über dem Fashion Brand?

Wirst Du wohl meine letzte Liebe sein?

Ob für Dich, spielt keine Rolle.

Keine Rolle. Für Dich nicht schwer.

Vielleicht.

 

Sie ist gestorben. Eine Liebende…

 

C’est pas grave


 

 


 

Es spielt keine Rolle

 

Ich sehe den Baum,

Um seine Wurzeln im Kreis

Die Samenkapseln der Zukunft.

 

Wir Alten stolpern darüber

Und fluchen.

 

Die iranische Mutter,

„Die Beste“, wie ihre Kinder sagen,

Nickt und sagt:

„Bei uns werfen sie einen Schleier darüber!“

 

Was die Kiefer wohl denkt

Aus dem Herzen der Welt?

 

Ich höre Jane Birkin singen:

Prends cette main

 

Nimm doch die Hand, die so viel gab. Verbinde sie, dass sie es wieder lerne. Schneide die Nägel, aber nicht mehr so kurz.

Nimm diese Arme, von Ahnungslosen ungeschickt angefasst, umgib den Körper, der Leben gab mit einer Rettungsweste.

Nimm diesen Mund mit Zähnen und Zunge und ziehe den Pullover hoch,löse Schleier und Rock.

Nackt will ich vor Dir stehn!

 

Ich möchte Deine Venen und dunkle Flecken erkunden, Deine Falten, den Nacken, die Haare. Nach allen Seiten und gegen den Strich.

 

Und im Schlaf spüre ich Dein Gewicht, den schweren Körper, schwer auf mir.

Den ruhigen Rhythmus Deines Herzens will ich spüren, das Pochen gegen den Käfig, der meines umschließt.

Werden sie es wagen, morgen erblickt zu werden, die geschwollenen Augen - von Dir?

 

Die Hand auf Deiner Hüfte über dem Fashion Brand.

Wirst Du wohl meine letzte Liebe sein?

Ob für Dich, spielt keine Rolle.

 

Keine Rolle für Dich?

Nicht schwer.

Vielleicht.

 

Sie ist gestorben. Eine Liebende…

 

17.7.23

geboren werden

Geboren werden,
Die Kette zerbrechen

16.7.23

Dunkler Raum in der Erinnerung

Hinter sich statt des Kruzifixes den Ehrensäbel Himmlers, beugt sich Arzt Schlink über einen Totenschädel, den Mengele ihm aus Ausschwitz in die SS-Akademie nach Graz schicken ließ.

Etwas abseits der Mitte SA-Führer und später hochgeehrter Verdienstkreuzer Göttnauer.

Vorne lächelt weise der Heimkehrer und frühere Justizangestellte, den nie jemand nach 33 bis 45 fragte. Und was macht Carlo Schmid da mit der Liste zu Tötender in Lille? 

Aufgeregte Stimmen:"Keine Namen!" 

Hier war ich fremd .

Manchmal, bevor ich aus der Nacht auftauche, muss ich durch das dunkle Zimmer der 2. Generation. 

16.7.23