Ich öffne die Tür und der Friedhof fällt mir ein. Dort ist
in diesem Jahr plötzlich ein Nadelbaum vertrocknet, der gute Chancen hatte,
sich zu einem Großen zu entwickeln.
Mit Blick auf das Ziel, die Möglichkeiten, die Hoffnung
vergaß ich seine Gegenwart zu würdigen. Jetzt ist es zu spät. So geschah es mir
oft mit Menschen.
Die Liebe gewährt eine Ausnahme. Sie ist gegenwärtige
Freude, gegenwärtiges Leid und die Sehnsucht danach, die Angst davor. Der
Vorwurf: "Du liebst mich nicht! " geht in dieses Problem. - Wie oft
hat er Recht! Aber auch: Wie ungerecht ist er in seiner Forderung, die in dem
Vorwurf steht.
"Don't
blame on me, I'm only human!" Du kannst eines tun: wirf den Vorwurf
nicht zurück! So geht der Weg - vielleicht.
Ich hole den Eimer heraus. Dinge erhalten andere
Wichtigkeit. Alltag liegt nicht mehr als lange graue Straße vor Deiner
Hoffnung. Er beglaubigt Existenz und Autonomie.
Ein Spatz fliegt am Fenster vorbei.
Es ist!
10.9.2019 Klaus Wachowski
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