Blätterhaufen neben dem Bächlein Alb. Ein Blatt trudelt
vorbei. Es schlickert und schlurkt im Wasser. Der Himmel ist grau oder blau
voll Sonne. Ist da ein Unterschied?
Das Papierschiff Einsamkeit schießt durch die Wellen,
schwankt. Der Schmerz, dieser schwarze Wind, wirft es um. Es schlingert und
sinkt. Die Wellen wirbeln, gluckern, ziehen die Zeit mit sich in Strudel und
Stürze. Im Schlamm der Depressionen umschlingen einander Blatt und Papier.
Heute Nacht träumte mir, wir begrüßten einander in einer
Umarmung vom Glück.
Schon erinnere ich wieder die Regentage, Kinderstiefel in
Pfützen, aufgeregte Erwartung. Grün sind noch die Hänge und Ufer.
Weißt Du noch? Wir spielten. Da waren Worte von Freude,
Ärger, von Lust, Enttäuschung, von allem und allem. Dankbar träume ich von
Begrüßung, Umarmung.
Die Wellen wirbeln glucksend in den Ufern der Zeit. Und ein
Papierschiff löst sich vom Grund, taumelt durch die Wasser der Sehnsucht der
Auflösung zu.
Allerheiligen 2019
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