Räume des Ich, weit ab. Vielleicht
vereint sie der Drang nach Klassik, die Ferne zu Dylan,Stones und Beatles pp..
Der Älteste ist schon in laue Gefühle versunken,
schaut in die Schüssel. Er wird den Geruch von Erdbeeren über Massengräbern
nicht los. Ihm herbstelt.
Ein besoffener Russendeutscher flucht
sich eine Gasse durch die Touristen, der Alte von nebenan zieht sich zum
dritten Mal die Hose aus, die Pflegerin wirft wütend die Windel weg. Glocken
läuten Sonntag.
Houellebecq geht zum Rednerpult.
Schmollt einige Enttäuschungen vom Stammtisch des besseren Wissens ins Literarische.
Das da capo eines Nietzsche-Publikums läßt nicht auf sich warten.
Kastanien fallen. Kinder jagen nach
ihnen wie nach einem Schatz. Gott schickt zwei Zeugen Jehovas ins Café
Einstein.
Der Raum krümmt sich. Handke versucht
etwas Müdigkeit zu verstehen, Houellebecq sorgt sich um europäisches
Kinderkriegen. Die Zeugen ziehen unverrichteter Dinge ab.
Dröhnender Wagner fällt ein, Begriffe
bestrickender Sloterdijk.
Sie betrachten Weibliches, werfen ihr
Ich in alle Richtungen des Beifalls. Manchmal nicht ohne Witz und auch schon
mal im Anzug. Strindberg ist das nicht gerade. Die Jugend macht ihr Ding. Die
Republik will’s jetzt lieber doch mal mit dieser versuchen.
Alt sein ist bitter. Aber ich liebe
Tonic.
Ich nehme es gerne mit einem Absolut des
Kommissar Beck, kehre dann aber wieder zu einem ordentlichen Wein von Thomas
Bernhard zurück.
30.9.2016
Klaus Wachowski