Tracy Chapman: There is fiction in the room between. Versinke im Augenblick. - Aber verliere nicht den Verstand
26.11.19
Religiös gesehen
Religiös besehen handelt es sich um einen Frömmler des Wortes, nicht um einen, der glaubt. Er betet das Ritual an, nicht Gott. Das Ritual, nicht Gott, besorgt ihm die goldene Mütze. Das Wort hat zu ihm kein besonderes, hervorgehobenes Verhältnis. Ihm reichts.
Stil heißt auch Haltung. Verstand und Anstand gehen mir zu oft auseinander. Auch Vernunft sollte sich nicht allzu weit von der Achtung gegenüber den Menschen entfernen.
11.11.19
Amsterdamer Schnulzen
Smartlappen vom Sloterdijk
Wer sind all diese? Im Tropenmuseum von Amsterdam werden berühmte Leute aus der Kolonialzeit präsentiert. Das heißt auch: Sie sind aus dem Bewusstsein einer Generation und mit der Erinnerung an diese verschwunden.
Das Kind denkt: "Wie langweilig!" und rennt vorbei. Die Erwachsenen unterdrücken ein Gähnen. Und die Fachleute wissen eh schon.
Wer sind all diese? Und wer bin ich? Vergessen in vakmans halal, im Papierkorb des Profilers.
Aus dem Zimmer des Hotels Zufriedenheit schaue ich hinunter in den internationalen Bus - Terminal. Irgendeine Frau, bepackt mit Taschen, geht eigenen Weg aus meinem Gesichtsfeld in eigene Zukunft. Was ist sie? Was bin ich, der unbemerkte desinteressierte Betrachter?
Wenn Du Deinen Weg gehst, schau auch zurück. In der von den Wassern ausgelöschten Spur funkeln die Reflexe schöner Erinnerung, näher am Boot ganz hell auf düsterer Welle.
Die jüngsten Tage des fallenden Laubs, der Sommer von schwerem Grün, dahinter die blühenden Hoffnungen des Frühlings und noch weiter die faszinierenden Zeichnungen der Bäume vor Schnee. Das Lachen, die Rufe, das Flüstern sickern und rauschen in Deine geöffnete Erwartung. Die Nächte flattern vorbei. Leben!
Was wird noch kommen? Du drehst Dich wieder Deinem Weg zu. Du öffnest die Sinne. Und Du gibst auch der Sehnsucht, einer vorsichtig gewordenen Sehnsucht, die Freiheit wieder. Die Frage breitet ihre Arme aus. Glück auf dem Weg!
9.11.
Wenn ich Glück habe, bemerke ich ein Leuchten. Was aber der Stern, der Planet hinter dem Licht sein könnte, wer kann es wissen?
So beschreibe ich, was ich sehe wie ich es sehe. Ich sehe Deine verrückten und Deine braven Kleider. Ich höre die Hoffnung in Deiner Stimme. Ich sehe energischen Schritt. Meine Phantasie wirft meine Gefühle als einen Filter über das Bild. Eine Geschichte rankt sich in übertriebener Konstruktion und Farbigkeit um die Erwartung. Lies sie, aber glaube ihr nicht!
Wer sind all diese? Im Tropenmuseum von Amsterdam werden berühmte Leute aus der Kolonialzeit präsentiert. Das heißt auch: Sie sind aus dem Bewusstsein einer Generation und mit der Erinnerung an diese verschwunden.
Das Kind denkt: "Wie langweilig!" und rennt vorbei. Die Erwachsenen unterdrücken ein Gähnen. Und die Fachleute wissen eh schon.
Wer sind all diese? Und wer bin ich? Vergessen in vakmans halal, im Papierkorb des Profilers.
Aus dem Zimmer des Hotels Zufriedenheit schaue ich hinunter in den internationalen Bus - Terminal. Irgendeine Frau, bepackt mit Taschen, geht eigenen Weg aus meinem Gesichtsfeld in eigene Zukunft. Was ist sie? Was bin ich, der unbemerkte desinteressierte Betrachter?
Wenn Du Deinen Weg gehst, schau auch zurück. In der von den Wassern ausgelöschten Spur funkeln die Reflexe schöner Erinnerung, näher am Boot ganz hell auf düsterer Welle.
Die jüngsten Tage des fallenden Laubs, der Sommer von schwerem Grün, dahinter die blühenden Hoffnungen des Frühlings und noch weiter die faszinierenden Zeichnungen der Bäume vor Schnee. Das Lachen, die Rufe, das Flüstern sickern und rauschen in Deine geöffnete Erwartung. Die Nächte flattern vorbei. Leben!
Was wird noch kommen? Du drehst Dich wieder Deinem Weg zu. Du öffnest die Sinne. Und Du gibst auch der Sehnsucht, einer vorsichtig gewordenen Sehnsucht, die Freiheit wieder. Die Frage breitet ihre Arme aus. Glück auf dem Weg!
9.11.
Wenn ich Glück habe, bemerke ich ein Leuchten. Was aber der Stern, der Planet hinter dem Licht sein könnte, wer kann es wissen?
So beschreibe ich, was ich sehe wie ich es sehe. Ich sehe Deine verrückten und Deine braven Kleider. Ich höre die Hoffnung in Deiner Stimme. Ich sehe energischen Schritt. Meine Phantasie wirft meine Gefühle als einen Filter über das Bild. Eine Geschichte rankt sich in übertriebener Konstruktion und Farbigkeit um die Erwartung. Lies sie, aber glaube ihr nicht!
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Rückschau,
Sloterdijk
Stil heißt auch Haltung. Verstand und Anstand gehen mir zu oft auseinander. Auch Vernunft sollte sich nicht allzu weit von der Achtung gegenüber den Menschen entfernen.
1.11.19
Das Schiffchen Einsamkeit
Blätterhaufen neben dem Bächlein Alb. Ein Blatt trudelt
vorbei. Es schlickert und schlurkt im Wasser. Der Himmel ist grau oder blau
voll Sonne. Ist da ein Unterschied?
Das Papierschiff Einsamkeit schießt durch die Wellen,
schwankt. Der Schmerz, dieser schwarze Wind, wirft es um. Es schlingert und
sinkt. Die Wellen wirbeln, gluckern, ziehen die Zeit mit sich in Strudel und
Stürze. Im Schlamm der Depressionen umschlingen einander Blatt und Papier.
Heute Nacht träumte mir, wir begrüßten einander in einer
Umarmung vom Glück.
Schon erinnere ich wieder die Regentage, Kinderstiefel in
Pfützen, aufgeregte Erwartung. Grün sind noch die Hänge und Ufer.
Weißt Du noch? Wir spielten. Da waren Worte von Freude,
Ärger, von Lust, Enttäuschung, von allem und allem. Dankbar träume ich von
Begrüßung, Umarmung.
Die Wellen wirbeln glucksend in den Ufern der Zeit. Und ein
Papierschiff löst sich vom Grund, taumelt durch die Wasser der Sehnsucht der
Auflösung zu.
Allerheiligen 2019
Stil heißt auch Haltung. Verstand und Anstand gehen mir zu oft auseinander. Auch Vernunft sollte sich nicht allzu weit von der Achtung gegenüber den Menschen entfernen.
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