Tracy Chapman: There is fiction in the room between. Versinke im Augenblick. - Aber verliere nicht den Verstand
22.11.17
Von alt Text 2016
15.11.17
Wird scho wern, Frau Kern
11.11.17
Begegnung
Eine halbe Stunde Wirklichkeit
Im Halbkreis stehen 7 Kerzen bei ebenso vielen Blumengestecken. Der Raum liegt im Halbdunkel. Wir singen dünne Lieder aus Taizé, beten Ritus. Es kommt nicht darauf an. Wir sind da, wir sind angenommen. Die Glocken läuten mächtig. In dieser nassbraunen Jahreszeit ist es wie der Eintritt des Frühlings. Dann nimmt die Stille wieder den Raum ein. Die Schwere fällt ab. Es erhebt sich so etwas ähnliches wie Hoffnung.
Wenn Du willst, setz Dich her. Dort drüben kannst Du Deine Wichtigkeiten ablegen, auch für Deine Sorgen, Beffchen, Totenkopfbutton, selbstgezwirbelten Schal: im Weihwasserbecken ist noch Platz. Dies ist der Raum der Schwachen, der Mühseligen und Beladenen. Ein Schweigen gibt Dir Zeit, lässt Platz für Deine Sehnsucht und Dein Leid. Auf eine achtsame, freie Weise bist Du geborgen.
In allen Zeiten gab es wohl solche Räume, aus denen die Religionen hervor kamen, soweit es sich bei ihnen um Äußerungen des Glaubens, nicht um Kulturmachinationen von Herrschaft handelte. Auch wer nicht an Gott oder andere zu begreifen suchende Ungewißheiten glauben kann, braucht wohl die schonende Begegnung mit anderen, ein gemeinsames Eintauchen in das Leben, gewärtig der Ewigkeit. Liebe ist eins, im Angesicht von A und O braucht es auch den Menschen.
Vielleicht aber gibt es auch tatsächlich entleertes Leben. Wie auch immer: Das Schweigen des Friedens senkt sich auf uns, erfüllt uns mit neuem Vertrauen.
Ich sage Amen und nehme etwas unwillig meine Wichtigkeiten wieder auf. Wir gehen hinaus in den dunklen Abend, durch Pfützen spritzende Autos, blinkende Hunde. Wir atmen guten Feinstaub. Am Morgen dann plötzlich Gesang einer Amsel.
Du brauchst Schutz und Shelter. Von guten Mächten wirst Du begleitet. Wenn es Dir etwas ist.
10.11.2017 Klaus Wachowski
20.10.17
Noch einmal Houellebecqs Schopenhauer
Einen Nietzscheaner mit Schopenhauer gleichsetzen!
Das ist Trump als Merkel.
Klaus Wachowski
haben Sie vielen Dank für Ihre Lektüre und ihren Kommentar, dessen Prämisse ich allerdings nicht teile.
Herzlich
Clemens Pornschlegel
Triumphgeheul des Willens zur Macht? Den Nietzsche so überschwänglich feierte? Also Nietzsche als Kläffer statt Pudel Atma, den er nach Pornschlegel wohl auch Mensch nannte?
Deswegen tragen den Sieg dort aber auch, wie der Autor aus eigener Erfahrung weiß, „nahezu antriebslose, zum loser geborene Nieten davon“, die das Vermögen zur „passiven und gleichsam gefühllosen Betrachtung “ haben."
Habe ich den Mann von den anderen Prämissen doch recht verstanden: H als zum Loser geborene Niete aus eigener Erfahrung? Bei solchem Bekenntnis bleibt dem Netzwerker nichts eigenes beizusteuern. So hat hätte er es nicht ausgedrückt.
20.10.17
17.10.17
Handke-Wow
Löse Dich von Deinen Albträumen
Aus höheren Sphären in stille Orte zurück riechen, ins Internatskloins, ins alles egal. Die Angst vor Berührung durch Lebendes: in der Herrschaft bekommst Du sie unter Kontrolle.
"Draußen: Verstummen. Verstummtheit, Sprachloswerden. Sprachlosigkeit. Sprache verlieren, Sprachverlust. Einsilbig geworden durch die Worte wie Wörter der andern, von ihnen zum Schweigen gebracht -angeödet - verödet. Weder, daß ein einziges Wort über die Lippen kommt, noch, schlimmer, daß es im Herzen, in der Lunge, im Blut oder sonstwo mittut."
"Das Grölen, Gellen, Toben und Kreischen draußen: verwandelt in Volksgemurmel und Weltgeräusch...." (Aus dem stillen Ort).
"Und für einen Augenblick verwandelte sich das eine Tier in einen Esel, welcher quer durch das Land stöhnte und schmetterte, während sein Partner ein entsprechendes Schnauben ausstieß....
..Danach durch den großen ’Wald, in lichter Weite Eichen, Edelkastanien, Buchen statt des gegendüblichen Buschwerks: Ja, war das denn so geldacht? —Ja‚ so war das gedacht. —Und von wem? —Von mir. Gedacht. Getagträumt. Vorgesehen. Solch eine Vorsehung: Es gab sie."(Versuch über einen Pilzsammler)
Und wie war das mit Thomas Bernhard, der doch berührte?
Brief 422 Handke-Unseld Anmerkung 1
Sigrid Löffler zitierte in dem Artikel Der Mönch auf dem Berg (in: profil, I7. November 1986) Äußerungen von P. H. über Thomas Bernhard: Was der Thomas Bernhard macht, in Ehren, aber für mich ist das keine Literatur.« Daraufhin schrieb S.U. in einem Brief an Thomas Bernhard unter dem Datum des 25. November 1986: "Lieber Thomas, die Äußerungen des "Mönchs auf dem Berg" sind, wenn sie so gefallen sind, töricht, dumm, unverzeihhch, geschmacklos." (Bernhar—Unseld, Der Briefwechsel, S. 760)
10.10.17
Respekt
Wie die Leute, die sich nach Beachtung strecken, doch die, die nicht mehr verlangen als Achtung, - verachten!
Respekt erwartet, wer sich über Menschen erhebt, auch der mafiose Gangster hinterm Bauzaun LA.
Achtung erwartet, wer gleich behandelt werden will.
Würde des Menschen ist nicht Ehre eines herrschen wollenden Dünkels von Ich, Familie, Clan, verschworener Gemeinschaft, religiösen und ideologischen Predigern. Sie ist mehr: Ureigenes Vorrecht der Person vor allem Anspruch auf Einregieren.
9.10.17
Dr. Smirc am Spülbecken
Dr. Warnix, Psychagog und Parteimitglied vor dem Ausschlussverfahren, wirft ein: Aber Hundefreunde und Atheisten können doch sehr wohl -und bessere- Menschenfreunde sein!