Birds 2013

Birds 2013
smatritje neba

11.9.21

Der innere Süden

Der See lag still, doch da gab es Weite, als Zitat des inneren Südens des Philosophen Nietzsche. Zählte er eher unter die Corona-Poser oder fühlte er sich den Pandemie-Stechern nahe? Das matte Licht eines Bernsteins erleuchtete sein Inneres. Ein blinder Fleck wurde ohnmächtig.

Der Chor der Verehrer im Sandlerbeisl skandierte Medalliengold in Hinterzarten exklusiv vom Biobarden.

Der Sorgenvers tat schrecklich weh. Sie flüsterte ein schnödes Motiv: "Der ist doch auf dem Weg zum Dirty old man.“ Musste er seine tollen Lebenserfahrungen unbedingt weitergeben? Dazu noch mit archetypischer Wucht exponiert und für Übertragungen in beliebig weit entfernte Kontexte bereitgestellt? Wer wollte nach Jahren der Rostung noch einen Blick auf das eiernde Mobile einer Begriffswalze verwenden?

Und dann: Warum brach die junge Lady in einen unaufhaltsamen Tränenstrom aus? Heute lacht man vielleicht: Für den einen Teil der Welt war er dort schon so, wie er aussieht. Autonome Testschwärzer und Aerosol-Atmer schlossen sich nun den Quer-Witzlern aus dem Südwesten an. Gemeinsam ging es gegen Impf-Pimfe und Frisur-Mutanten. Das synkretistische Programm fand seinen wahren Gedanken im pneumatischen Programmvolk ethischer Klausur.

Der Guru schlägt sich an die Stirn. Wenn nach Discofox plötzlich chaotischer Rock hereinbricht, ist Wiedergeburt und Neuanfang angesagt, nicht nur für Impfschwänze. Martin Walser erscheint als einziger Ausweg die Schönheit. 

 „Stell Dir mal vor, wie Aladin die Schatzkammer betritt und das Numinose innerweltlich erfährt.“ Dr. Livesey fällt aus aller Corona, denkt plötzlich quer. Derivate des prekären Vorrechts auf Strenge gegen sich selbst, das positiv Erwählung heißt. So etwas kann man wahrlich mit dem Tattoo „Mom“ von Martin Walser nicht erleben. Den Weg in den grevenbroichschen Liberalismus darf die Demokratie nicht bezweifeln.

Gegrinselte Sprache vom Feinsten. Früher nahm man auf dem Weg zum Ponzer noch die S-Bahn, vom Wunschfigurzentrum über den Zapfkönig. Man hätte gerne Wunderkerzen gelacht, aber es wurde allzu deutlich, worin die Erleichterung von Psalmen besteht: in Gefühlsexzessen der Klage, "im Trommeln an Gottes Tür". Letztendlich waren all die alt gewordenen Abiturienten trotz aller Witzigkeit auf Null. Ein ethnogenetischer Geniestreich singulärer Verwandlung zufälliger Ethnien: aus unauffälligen Stämmen ins VIP der cash bezahlten Philophastik.

Wo sind nun Verzicht und Verbrauch? Von Wende und Ende kann doch erst die Rede sein, wenn sie da sind und nicht im Hiersein eines Heidegger! Las man nicht den schönen Satz: „Schreiten wir kraftvoll voran!“

Vielen Dank für den sehr günstigen Artikel Zuversicht. Ich bin aber der Meinung, dass am Nimmerleinstag alle, aber auch alle! Kipppunkte kippen sollten. Daß Studien und Stellungnahmen zuerst als Sektkorken erscheinen, war zwar mutig und von Politik besonnt. Aber maximal vierzig Prozent. Der Rest waren Umwandlungsverluste, Müllverbrennung, Klimaschutz und Stromnetz.

Bei Schmaus und Liebe

Am Knurps von Phillipsburg wird aufgefahren. Ein Ring von Weißwürsten undefinierter Lauwärme. Der Denktitan sticht zuerst ein. Entgegen spritzt ihm ein Zorndepot. In Kluges Teil wibbelt Gott als Fundamentalist und der alte Hohnepiepel zuzelt Schönheit aus der Wursthaut.

Noch vor sieben Jahren schienen dem Gestalter Texte Martin Walsers mit dem Satz anzufangen: Ich erlaube mir, jetzt wieder zu sagen. Ja, was erlaubte er sich eigentlich! War denn der Ranicki nicht mehr? Nur noch kreuzbrave Schecke allerorten?

Aber, aber! Platon habe doch fast wie ein Martin Walser geschrieben, so ne frische Erinnerung an das Ur-Schöne. VIP-Vaccinatoren am Sorgen-Droste spenden Klopse an Lauterbach brut. Man stößt an.

Schnurrend: "Wer ein solches Gesicht erblickt, gewinnt die Fähigkeit zur Levitation zurück…"

Walser: „Da, ein Mädchen im Gesicht!“

Der Poliglott: Philosophie übertreibe so lange, dass man am Ende Frau Merkel gar nicht mehr sehe.

Verneinung liegt dem Schönschwatz nicht. Gegen Verneigung hat er nun aber doch nichts.

War all das nur eine pandemisch ätzende Bemerkung vom Impfschlüpfer? Mit einem dumpfen metallischen Geräusch schließt sich das Luk.

Er aber kennt auch Karl Marx, den Gott im Zorn zum homöopathischen Arzt der bürgerlichen Gesellschaft geschaffen hat. Wie erfolgreich die Zornbankiers des Maoismus-Leninismus doch den Zorn aller Erniedrigten und Beleidigten akkumulierten! Ein riesiges Archiv des Weltschmerzes und des Weltzorns treffen als hypnotische Beats auf kosmische Voodoo-Robotik, Funk und schleichende Gitarren. 

Nein, sagt er, „Zorn, das sei auch Kapital“. Ein Zorn, der als lizenzierter Selbsthuster arbeiten soll? Es ist nicht gerade abgründige Verzweiflung, was klingt, als wolle er einen Begriffsbeutler anbeten. Gedanken und Lippen bewegen sich kaum. Auch unsäglicher Schmerz sitzt nicht gerade in seinen Augen. Die Menis produziert Überschüsse, und Bastarde landen in vehementer Vertröstung! Gedanken entwickeln sich, ja sie versprechen geradezu, den Schlüssel zu den dunklen Wechselfällen der Philosophie zu liefern.

Quenker rühren gedankenverloren in ihrer Kaffeepause. „Aber das hieße doch aus einem Menschenzüchter einen Waldwinzer machen. Man weiß ja, daß der Kluge sein Herz seit Neustem dem Brombeerphilosophen zugewandt hat." Kulturgiganten am Testkoloß antworten wie im Verkündungs-Phlegma.

Er blickte die junge Frau gütig an. "Ich glaube dir. Zu solchem Haß wärest du nicht fähig. Du Frau der schwesterliche Liebe --“

„Sprich nicht weiter, mein Pandeme“, unterbrach die Masken-Lüpferin den Impflurchen. „Was heißt da Liebesheirat?“ Er drückt seine Lippen auf den Kuß. 

10.9.21

Der Zuckerlbäck

„Sind Sie unter den Philosophen ein Gärtner der Worte, ein Alchemist, ein Sokratiker?“ Der Wortepuster, Zuckerlbäck und Sophist vom wahren Schwitz meint in kühnem Willen zur Konstruktion: wenn Zorn aufflamme, sei eine Stauung primären Ehrverlangens im Spiel, eine literarische Fiktion im Modus nachträglicher Prophezeiung.

 Warum nicht? Reklame – und Begeisterung. Ein Wagner als Schumann.

„Muss ich da systemische Spezialprobleme beachten?“ fragt eine Literaturwalze, und alle Lust will Ewigkeit.

Es gibt da so schöne Johanneische Instruktionen, wonach im Anfang das Wort war. Oder war es Fake? Archive öffnen sich. Der „Haß als Konservendose des Zorns“ klingt auf Kluge.

Man schnurrt und überzeugt sich mehr und mehr davon, dass Menschen trainieren. Denn was man zweimal macht, wird autoplastisch wirksam in Schkopau . Er, der Pffifisoph arbeite an einer Lizenz zum Glück oder zum Glück an einer Lizenz. Was ist schon Unterschied? Säugetierpatrioten wissen Leben und Leber.

Und ah! Die Zorndepots Gottes fallen plötzlich menschlichem Besitz anheim. Was Gott ist, weiß ja manche/r. Aber das Zorndepot bringt auch Wissende zum Grübeln. Rückt diese Untersuchung die Funktion des Singularisierungsprojekts samt seiner psychosozialen und moralischen Kosten nicht in den Vordergrund oder ins Hintergründige?

Was aber ist mit den Depots des Schweifens? Gibt es nicht ausreichend Bölkstoff im Konversationslexikon? Und was ist mit Kredit auf die zuckerhaltige Süßigkeiten Sloterdijks, mit denen er uns durch den Kakao zog.

Zorn als Depot. Die ganze Welt scheint himmelblau! Ein Hirn leckt Phantasie und das Feuilleton vertieft sich in die spirituelle Korrespondenz zwischen Genie und Volk.

Nein! Nicht in der Form eines metaphysischen Archivs, sondern mit echter Bankfunktion wird Gewinn erwirtschaftet. Nicht thymotische Rendite, sondern schmutzige Genugtuung. Ja, moderne Zornbanken haben Klärwerkfunktion, Non olet. Eine starke Anleihe bei der Zornbank Gottes... In anderen Fällen kommt es zu Drogenmissbrauch, da sich Manche im berauschten Zustand nicht mehr  fürchten.
Es kommt zur Geburt der Vernunft aus der Äquilibristik in einer Welt der Kraftfelder. Schlagzeuger und Soundfrickler zeigen, was geht. Gewaltige Einlagen werden  getätigt, Formulierungen auf der Zornsparkasse deponiert. Ja, Gott wird als Buchhalter der Zornsammelstelle enttarnt, als Gärtner des Zorns. Wo der Zorn explosiv durchbreche, da sei selbst Gott Fundamentalist. „Zornkönig" , ja das sei für Gott ein schöner Ausdruck.

Was notierte Nietzsche nochmal? Walser hält Ausschau nach Schönem.

9.9.21

Beim Poldi, Peter Sloterdijk

Hinterwäldler Poldi vermietet ein ganz besonderes  Verhältnis. Bei frischer Bergluft und umlodert vom Alpenglühen kommen sich Stadtdiva PS und Naturbursche Nietzsche immer näher. Vielleicht etwas zu nah. Und dann tauchen auch noch unerwünschte Gäste auf. 15 Mann auf des Toten Manns Kiste.

Der Schlapphut knickt und der abgewetzte Mantel hat eine in keinem RAL- definierbare Färbung angenommen. Ein neuer Sloterdijk macht die Runde.

Der Horst Schlämmer der Philosophie bringt Badenser Bierokesen lichten Stoff präziser Psyche vom Denkathleten. Mitten im Kampf der Quer-Dröhner, lehrt er nobel, vulnerobel, gegen die Meute der Statistik-Zocker, diese abgespeckten Inzidenz-Tänzler und Sorgen-Schwänzler.

Aber es ätzt. Gerade in den Augen vieler Philosophen, Psychologen und Gerontologen ist der Wortgigant trotz wechselvoller beruflicher Karriere vom Jupp zum Guru keine Gallionsfigur der aufgeklärten Emanzipation mehr, sondern ein Albtraum aus Plasten und Elasten, unter dessen weißer Jacke Zuchtwahn und Altherrenwitze Eingang in die Märchenschreibe des faulen Tons fanden. A barbie girl im Lustgarten der Spekulation. Er hat sich vom Clonen wieder dem Klönen zugewandt. Lawinen kommen ins Rollen.

 Man wollte den Weltmeister im Griechentum hören, verirrte sich aber ins Seniorenzentrum „Winde des Ruhms“! Immer wieder stellt man fest, wie unerhört doch das Gestell aus Grevenbroich quietscht. Aus der Obstkrone fällt dem Dionys der Xistenz so manches Träubchen in den Mund. So kann deutlich mehr C02 gesponsert werden. Deshalb ist es keineswegs erstaunlich, sondern geradezu befreiend, wie der Nagel immer wieder den Knopf trifft, der ein Kopf hätte sein sollen.

Schon der tiefgründige Heidegger entdeckte mit Hitler das Leben als eine Art Dasein, in dem sich die ursprüngliche Temporalisierung der Existenz vollzog. Und noch heute kenne man Kultismus und Wortstechereien. Schweife schwiffen ins Lau.

Inszeniert wird ein Hüttenzauber voller Glamour, Gaudi und Größe. Auf der Bühne zu erleben sind PS, der Verhohnepiepler Ranickis und ein gewisser Nietzsche , den man leider aus dem Satirical Zarathustra kennt.

Der Schnurrisoph ist ein gemütlicher alter Kater geworden. Er, der einmal fast zum Züchter avancierte , wurde durch nachschiebende Karriereknacker, ehrenvolle Einladungen zum Monolog und halt auch durch Alter entschärft. Es brummt aber noch. Du wirst es vergessen und man wird Dich vergessen (Marc Aurel), bevor das Nichts kommt.

Ein Maskendok von der Impfakademie kündigt sich an. Testfakisten verstecken sich hinter einer Brezelmaske. Da fragt sich die Selbsterkenntnis, der man den Zugang zur Esoterik verweigert: „Sieht so die Endlagerung von Zorn aus?“ „Brasilien, wir kommen,“ ruft der Dalai Lama. Man darf ihn sich durchaus als Geistesverwandten der mystischen Beat-Poeten vorstellen, empathisch, empathisch und in furchtloser anthropologischer Differenz.

8.9.21

Wellness im volltext Sloterdijk

Ein schlichtes Wellnesshotel in der heilen Bergwelt als Zuflucht, sehr bodenständig. Schließt sich das Tor? Ein letzter Blick hinaus. Man hört etwas wie vom Schwätzer.

Top-Platzierte trafen sich 2013 zu einer denkwürdigen Begegnung. Zahlte man cash? Ein Gluckenläuten der Maturienten, ein Gipfeltreffen der Geistesgrößen in Cicero, brillant zwischen Tiefsinn und Heiterkeit. Wie geschrieben steht, „zwischen zwei Meeren, Vergangenem und Zukünftigem als schwere Wolke wandelnd“, Eine Wattwanderung im Schlick aufgeweichter Begriffswelten.

Wie es sich doch bei Ebbe bewegt! Gummistiefel bitte selbst mitbringen.

Zu beachten war, dass Esoterik keiner abgehobenen Geisteshaltung ähnelt, sondern einem besonderen Wissen, das nur wenigen Menschen zugänglich sei.

Eine Beluga - Linse rollt zwischen die Süßkartoffeln. Ironie aus dem Schwarzwald einer Nordmann - Tanne.

Grevenbroich ist nicht Karlsruhe.

Ich vermute stark, dass der Horst Schlämmer der Philosophie sein Oniritt deshalb neuerdings in Berlin sucht. Dort ist er wohl auf den anderen Poliglott getroffen, den man seither für Kluger hielt. Zuerst dachte ich, dieser habe vorgehabt, jenen hochzunehmen. Aber je weiter ich - im volltext - der beiden nachforschte, um so mehr mußte ich annehmen, daß er umgekehrt ihm auf den Leim gegangen ist. Gott als Fundamentalist, der Zorndepots auf thymotischen Banken verzinst, das ist doch Sloterdijk vom Feinsten, autoplastisch in Schkopau.

Ein Konversationslexikon auf seiner Reise in die Papiersammlung beobachten.

Eine irrwitzige Bergtour mit Naturbursche Nietzsche und Diva Sloterdijk. Drastischer Glamour an krassem Genie.
Hat er denn den Weisheitsletter gelesen? Die Entwicklung der Philosophie aus dem Geschwätz? Hier sind wir noch ganz am Anfang. Noch kein Sokrates in Sicht. Noch alles seicht und blickdicht.

Oh Alpenglühn! Wie laangweilig wäre die Welt ohne die walzenden Erklärungen des Lebens aus Sophistik, Glamour und Gaudi. Wie oft wird nicht ein erfolgreicher, bisweilen divenhafter, aber liebenswerter Star und wahrer Schlager verfolgt: von hysterischer Presse die partout nicht in die Scheidung einwilligen will. Trotz atmosphärischer Störungen begibt man sich auf eine philosophische Wallfahrt, wie sie irrwitziger nicht sein kann. Es gibt da Stationen....

Der Kultautor legt los. Für Blasen-Theoretiker eine anregende Lektüre. Squire Trewlaney verrät die Karte. In einem Stil wie pizza-Pampe auf Abi 70. Mit der Laufmaus in der Hand öffnet sich der Brustkorb und das Hasskonto wirft Zinsen. Alterssicherung empfiehlt Dada.

Nebel singender Wohlfühlpegide Nietzsche, ein Wertschöpfer, verzinst graecile Weisheiten des Alltags. Ein Regierungsdirektor eröffnet die Südtangente. Wird hier Gewalt diskriminiert? Das Hygienekonzept ist jedenfalls ausgefeilt.
 

Hör doch mal das Duxophon,
Es föhnt und stöhnt in anderem Ton.
Ist es nicht Gottes Stimme?

Es klingt so hohl wie Kannenguß,
Wie Kuß und Schluß am Krähenfuß

Ich achte drauf, dass ich mich nicht
Am Wulst vor Lachen krümme.

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28.8.21

Vulnerabln-Stadl

Ding, dang, dong
Vulnerabln-Stadl

Peinlich ist nur, daß ich selbst auch mal dahin wollte. Auf den Balkon, von dem aus die Avantgarde der Klassenprimen ihr Maturageschwätz in Welt und Feuilleton tröten. Ja, dort steht der Trog des Verlags, in dem die Sülze aller Preisreden dampft.

Sie haben sich an den Bewegungen vorbei gewunden, wurden von Wellenmachern hochgeschleudert, wo die Kriecher Kamm und Spucke bereithalten. Sie keuchen noch. Aber die Treppe herauf drängen schon die jungen Keiler*innen, hinauf zu gelangen.

Man schaut hoch und stolpert, fällt in Lärm und Leere. Hörst Du nicht die Glocken?

Es versperrt den Blick in die Himmel. Schau trotzdem hoch: Achtung, VIP. Sie bewerfen einander mit verschimmelten Klopsen des Wichtig. Man ist  vom Sekt zum Essen auf Rädern gelangt. Manches geht daneben, fällt in die Menge. Das eine oder andere Gebiss hängt auch schon mal dran.

Dr. Smircs Kommentar: "Guter Wurf! "

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