Birds 2013

Birds 2013
smatritje neba

24.9.19

Ruckzuck

Ruckzuck

Ich gehe in den Keller. In welcher Ecke er wohl steht? Ich habe es deutlich vor Augen, finde ihn aber erst nach zehn Minuten.

Ich weiß den Weg noch,
Ich weiß noch, wozu ich ihn benutzen kann,
Ich weiß noch, wo er ungefähr steht.

Das Wort "Gott" fällt mir ein.

Wie lange schon bin ich hier?
Was war es?
Was ist es?

Ich nehme den Ruckzuck mit nach oben.
Ich fühlte den Holzgriff, kann noch fühlen.
Ich fülle Wasser ein, bin noch fähig dazu,
eine Handlung zu planen und auszuführen. 
Die Reinigung war noch lange nicht nötig.

Aber ich kann noch eine Arbeit ausführen
Im eigenen Körper.
Ich lebe noch frei.

24.9.2019

"Lächerlich", sagst Du.
Dir ist Arbeit noch Maloche.
Ich spürte meine Hand an dem Instrument.
An der Wand zum Leben.
fühle ich sein Pochen.
Ich fühle "Jetzt!"

Ich schließe die Tür zum Keller wieder zu.
Ich gehe hinauf - wieder!
Ganz langsam durch Erinnerung rufende Phantasie.
Ich spüre den Widerstand der Erde an meinen Füßen.

Es ist.
Ich bin.


19.9.19

Wer schlägt Kinder? 2003

Wer schlägt Kinder?

In einer warmen Nacht hängen wir unseren Gedanken nach. - Das Schaukeln von Drachen im Wind.

Da kracht es und klatscht es d0 Kinder schreien. Da schlägt Holz auf die Haut, in die Knochen von Kindern. Ein Blitz: Du spürst, was es heißt: Das Blut gefriert in dem Adern. Fern hörst Du das Brüllen des Schägers.

Eine Frau schreit, und noch eine Frau, dann ein Mann: "Wer schlägt Kinder?!" Die Nachbarn kommen.

Unheimliche Ruhe. Was macht er jetzt mit den Kindern? Die Polizei kommt. Was dann geschieht, bleibt im Dunkel.
-
• Längst gehe ich wieder auf anderen Straßen. Aber jetzt bricht die Erinnerung ein. Ja, ich weiß, was das ist: Jähzorn, Prügel und Prügel und Todesfurcht von geprügeltem Kind.

Aus den erstarrten Welten der Gewinnmaximierung tauchte ich ein in einen grünenden Weg. In den Fußsohlen spüre ich die Festigkeit, mit der die Erde der Last meines Körpers antwortet: "Du bist."

Ich kann fühlen, Leben ist Wunder. Acer ich kann auch dem Wind ein Fenster öffnen in meine Seele. Ich kann mich auflösen im Lärm eines Lastwagens. Und zerbrechen im Flügelschlag einer Schwalbe. Du siehst mich, erschlägt mich ohne Probleme.

Ich weiß, was das ist, auf Tod geprügelt zu werden.

Du singst die Gesänge und siehst Dich in ihnen - der Schläger und Gangsta von Kiew und LA. Wie wild und schön die Schreie von Hass, Wut und Blut...

Ich höre das Krachen von Knochen von Kindern.-

Ich habe nichts als die Antwort der Erde auf meine Schwere und einen Flügelschlag. Und nur einem Weg, schlecht gebaut und eng, kann ich folgen. Er ist grün von Bäumen und Sträuchern und bunt von Blumen.

12.9.19

Ffm 2010

So jung war ich auch wieder nicht:

Ich sehe aus dunkelgrünen Bäumen hellgrünen Bäume aufsteigen. Und dahinter plötzlich helles Blau.

Ich sehe ein graues Blatt im Naß des Bürgersteigs eines Frankfurter Geldturms.

Lange schon, Monate, bin ich weggeschwemmt von mir.

Reichtum und Schönheit und Sehnsucht nach Reichtum und Schönheit treffen sich in der Café- Bar. Was will ich hier?

Ich warte weiter auf mich. Hier so gut wie anderswo. Mit etwas weniger Störung durch Narzißten. Denn diese hier kommen aus einer anderen, entmaterialisierten Welt. Es ist so etwas magisches wie das Wort "Cinemascope".

Dieser Banker könnte auch ein Gewerkschaftssekretär aus der Wilhelm-Leuschner-Straße sein, diese Mondäne eine Genossin aus der Schröder-SPD.

Ein Vorhang Regen fällt in die Straßen. Die Blätter des Baums schreien in Gelb, von einem Lichtstrahl Freude getroffen. Es blitzt silbern und golden über den Asphalt.

Vor Kurzem erst bin ich den Tod, bzw. der Angst vor ihm, entkommen. Schon habe ich mich wieder verloren. 27.8.2010

Ä8 Jahre älter weiß ich nicht mehr, was ich da meinte mit dem Tod.

Ich weiß noch, was ich mit Frankfurt und Schröder meinte. Was hatte ich dort verloren?

Ich kenne die Situation noch und die Stimmung ist mir gegenwärtig.

War es dieser Auto- Unfall?

Es war Regen, Einsamkeit unter VIP-Leuten, aber das Licht aus dem Lebendürfen glitzerte schon oder immer noch.

9 2019

10.9.19

Am Biomüll

Ich öffne die Tür und der Friedhof fällt mir ein. Dort ist in diesem Jahr plötzlich ein Nadelbaum vertrocknet, der gute Chancen hatte, sich zu einem Großen zu entwickeln.

Mit Blick auf das Ziel, die Möglichkeiten, die Hoffnung vergaß ich seine Gegenwart zu würdigen. Jetzt ist es zu spät. So geschah es mir oft mit Menschen.

Die Liebe gewährt eine Ausnahme. Sie ist gegenwärtige Freude, gegenwärtiges Leid und die Sehnsucht danach, die Angst davor. Der Vorwurf: "Du liebst mich nicht! " geht in dieses Problem. - Wie oft hat er Recht! Aber auch: Wie ungerecht ist er in seiner Forderung, die in dem Vorwurf steht.

"Don't blame on me, I'm only human!" Du kannst eines tun: wirf den Vorwurf nicht zurück! So geht der Weg - vielleicht.

Ich hole den Eimer heraus. Dinge erhalten andere Wichtigkeit. Alltag liegt nicht mehr als lange graue Straße vor Deiner Hoffnung. Er beglaubigt Existenz und Autonomie.

Ein Spatz fliegt am Fenster vorbei.
Es ist! 

10.9.2019 Klaus Wachowski


30.8.19

Quelle und Meer

Woher die Quelle kommt, wohin das Meer geht?
.....

Text auf Blog: Aus Tag und Traum

14.8.19

Tag 1

Er geht ins Café Lummer. "Ah, Urlaubszeit!" Kehrt um, geht ins "Wichtig". Macht den Fehler, sich neben eine Gruppe interessierter Senta- und Struppiverständiger zu setzen. Lederbändchen, Schnupperstop, Pinkeln und Foxterrier. Man zahlt. Für so etwas sollte man Gott nicht danken! Jetzt kommt Semester und Wohnung. Der Lars hat mir jetzt so schön geholfen.

Ächz! Dabei ist doch schönes Wetter!

Er holt die Erinnerung an heute Früh hervor. Die Wiesenblumen am Straßenrand brachen in das Grau seiner Gedanken. Er war ein paar Tage im Krankenhaus gewesen, sich vor dem Tod drücken, und hatte schon nach dem zweiten alles Selbstdenken aufgegeben. Anstalt. Dann an diesem Morgen dieses erste Aufatmen.

Man denkt neu über das Leben nach. Welche Wichtigtuer konnten Dich doch wegziehen vom geraden Weg! So wurde er krumm.

Aber: War es nicht auch Erfahrung und wurde es daher nicht köstliche Erinnerung? Nichts hat dadurch an Richtigkeit gewonnen. Aber gern nimmt er den alten Standpunkt gegen seine neue, so langweilig abgeklärte, Haltung ein.

Gerne setzt er sich hinaus auf den Balkon. Die wechselnden Brisen der Meinungen und Erinnerungen erfrischen die ruckelnden Gedanken, stoßen neue Pläne an.

Ja, man könnte doch nochmal einen Dada versuchen.

So findet der seltsame Alte (alle Alten sind seltsam eigen) ins Leben zurück. Sieht das Richtige und Falsche, das Wichtige, Liebe und Mensch. Richtig und falsch, na ja, - aber wieder dreidimensional.

Die vergnügten Plauschinger sind weg. Sie sind nicht verkehrt. Man braucht doch irgendein Wort, ganz unwichtig, um zu den anderen zu gelangen.

Er zahlt und geht. In seine Gedanken kehrt die Welt zurück mit allem Alltag. Er ist wieder bereit für das Leben, die Trauer und Freude.

13.8.19

1.8.19

Einsamkeitsprotz

Mit Einsamkeit protzen. Du liebst die Einsamkeit? Oder hasst Du nur Mensch und Welt? Er präsentiert seinen Gipsabdruck von der Welt als tiefere Einsicht, schaufelt Eindruck auf Eindruck im Sandkasten der Momente. Zum Jazz fehlt es an Blues. Es klimpert aber findet nicht aus dem Beliebigen. Auch das hinterlässt Einsamkeit.