Birds 2013

Birds 2013
smatritje neba

16.9.19

Sommer 96


Erster Sommertag

Schön zu hören die Stimme ,
die Haut zu spüren: schön .
Sagst du: Ich ,
liebe ich Dich
in Himmels Bett ,
am runden Tisch .

Andere Freunde lachen Deinem Tag ;
andere Tage ich ertrag .

Schön , sich in Vielen aufzufalten
und mit dir die Hand ins Leben zu halten .

Frei verbunden

Frei verbunden 
einander erkunden:
Liebe will Leben
empfinden.

Auch Leid steht bereit,
mein Glück;
allezeit glüh',
Augenblick!

Zauber vom Ursprung her,
Stille ertönt.
Schimmert ins düstere Meer
silberner Mond.

12.9.19

Ffm 2010

So jung war ich auch wieder nicht:

Ich sehe aus dunkelgrünen Bäumen hellgrünen Bäume aufsteigen. Und dahinter plötzlich helles Blau.

Ich sehe ein graues Blatt im Naß des Bürgersteigs eines Frankfurter Geldturms.

Lange schon, Monate, bin ich weggeschwemmt von mir.

Reichtum und Schönheit und Sehnsucht nach Reichtum und Schönheit treffen sich in der Café- Bar. Was will ich hier?

Ich warte weiter auf mich. Hier so gut wie anderswo. Mit etwas weniger Störung durch Narzißten. Denn diese hier kommen aus einer anderen, entmaterialisierten Welt. Es ist so etwas magisches wie das Wort "Cinemascope".

Dieser Banker könnte auch ein Gewerkschaftssekretär aus der Wilhelm-Leuschner-Straße sein, diese Mondäne eine Genossin aus der Schröder-SPD.

Ein Vorhang Regen fällt in die Straßen. Die Blätter des Baums schreien in Gelb, von einem Lichtstrahl Freude getroffen. Es blitzt silbern und golden über den Asphalt.

Vor Kurzem erst bin ich den Tod, bzw. der Angst vor ihm, entkommen. Schon habe ich mich wieder verloren. 27.8.2010

Ä8 Jahre älter weiß ich nicht mehr, was ich da meinte mit dem Tod.

Ich weiß noch, was ich mit Frankfurt und Schröder meinte. Was hatte ich dort verloren?

Ich kenne die Situation noch und die Stimmung ist mir gegenwärtig.

War es dieser Auto- Unfall?

Es war Regen, Einsamkeit unter VIP-Leuten, aber das Licht aus dem Lebendürfen glitzerte schon oder immer noch.

9 2019

10.9.19

Am Biomüll

Ich öffne die Tür und der Friedhof fällt mir ein. Dort ist in diesem Jahr plötzlich ein Nadelbaum vertrocknet, der gute Chancen hatte, sich zu einem Großen zu entwickeln.

Mit Blick auf das Ziel, die Möglichkeiten, die Hoffnung vergaß ich seine Gegenwart zu würdigen. Jetzt ist es zu spät. So geschah es mir oft mit Menschen.

Die Liebe gewährt eine Ausnahme. Sie ist gegenwärtige Freude, gegenwärtiges Leid und die Sehnsucht danach, die Angst davor. Der Vorwurf: "Du liebst mich nicht! " geht in dieses Problem. - Wie oft hat er Recht! Aber auch: Wie ungerecht ist er in seiner Forderung, die in dem Vorwurf steht.

"Don't blame on me, I'm only human!" Du kannst eines tun: wirf den Vorwurf nicht zurück! So geht der Weg - vielleicht.

Ich hole den Eimer heraus. Dinge erhalten andere Wichtigkeit. Alltag liegt nicht mehr als lange graue Straße vor Deiner Hoffnung. Er beglaubigt Existenz und Autonomie.

Ein Spatz fliegt am Fenster vorbei.
Es ist! 

10.9.2019 Klaus Wachowski


30.8.19

Quelle und Meer

Woher die Quelle kommt, wohin das Meer geht?
.....

Text auf Blog: Aus Tag und Traum

14.8.19

Tag 1

Er geht ins Café Lummer. "Ah, Urlaubszeit!" Kehrt um, geht ins "Wichtig". Macht den Fehler, sich neben eine Gruppe interessierter Senta- und Struppiverständiger zu setzen. Lederbändchen, Schnupperstop, Pinkeln und Foxterrier. Man zahlt. Für so etwas sollte man Gott nicht danken! Jetzt kommt Semester und Wohnung. Der Lars hat mir jetzt so schön geholfen.

Ächz! Dabei ist doch schönes Wetter!

Er holt die Erinnerung an heute Früh hervor. Die Wiesenblumen am Straßenrand brachen in das Grau seiner Gedanken. Er war ein paar Tage im Krankenhaus gewesen, sich vor dem Tod drücken, und hatte schon nach dem zweiten alles Selbstdenken aufgegeben. Anstalt. Dann an diesem Morgen dieses erste Aufatmen.

Man denkt neu über das Leben nach. Welche Wichtigtuer konnten Dich doch wegziehen vom geraden Weg! So wurde er krumm.

Aber: War es nicht auch Erfahrung und wurde es daher nicht köstliche Erinnerung? Nichts hat dadurch an Richtigkeit gewonnen. Aber gern nimmt er den alten Standpunkt gegen seine neue, so langweilig abgeklärte, Haltung ein.

Gerne setzt er sich hinaus auf den Balkon. Die wechselnden Brisen der Meinungen und Erinnerungen erfrischen die ruckelnden Gedanken, stoßen neue Pläne an.

Ja, man könnte doch nochmal einen Dada versuchen.

So findet der seltsame Alte (alle Alten sind seltsam eigen) ins Leben zurück. Sieht das Richtige und Falsche, das Wichtige, Liebe und Mensch. Richtig und falsch, na ja, - aber wieder dreidimensional.

Die vergnügten Plauschinger sind weg. Sie sind nicht verkehrt. Man braucht doch irgendein Wort, ganz unwichtig, um zu den anderen zu gelangen.

Er zahlt und geht. In seine Gedanken kehrt die Welt zurück mit allem Alltag. Er ist wieder bereit für das Leben, die Trauer und Freude.

13.8.19

1.8.19

Einsamkeitsprotz

Mit Einsamkeit protzen. Du liebst die Einsamkeit? Oder hasst Du nur Mensch und Welt? Er präsentiert seinen Gipsabdruck von der Welt als tiefere Einsicht, schaufelt Eindruck auf Eindruck im Sandkasten der Momente. Zum Jazz fehlt es an Blues. Es klimpert aber findet nicht aus dem Beliebigen. Auch das hinterlässt Einsamkeit.

Am Silbersee

 Am Silbersee

Wenn die Hoffnungen in den Schatten sinken, leuchten die Erinnerungen auf.
Auch hier wischt der Pinsel Ego ordentlich über die Farben.

Die Realität nörgelt an den Äußerungen Deiner Sehnsucht herum.

Freue Dich, ärgere Dich, sei!