Birds 2013

Birds 2013
smatritje neba

25.11.23

Frau Grete Hänsel


Zu Hänsel:

Du gehst mit Gretel durch den Wald und weißt nicht mehr, wo's lang geht.

Na ja: eigentlich hat Grit Deine Mom ermordet. Die musikalische Untermalung trug damals ebenso zur Unterhaltung bei wie die popkulturellen Anspielungen. Romantik eben.

Aber die Schwiegermutter wollte doch ihren Mann fressen! Dennoch: schon lange vor 70 rief Dir Dein Gewissen einen Schauder zu.

„Zum Würstchen“, ruft es vom Häuschen aus Zucker und Lebkuchen. Hier trifft sich alles, was Rang und Namen verloren hat auf einen Schlag Senf vom Kant. Es hilft nicht. Das Hirn hat keine Muskeln.

Hänsel und das Top-Model gingen mit Stock und Hut hinaus in die Welt. Der Ruhm fletschte märchenhaft die Zähne. Sie rannten und Gretel warf den Schleier von sich, Gelbe Säcke und obdachlose Väter am Wegrand.

Die Spur der Steine glänzte. Von oben antworteten die Sterne. In den Bäumen des schwärzesten Schwarzwalds sang der Wind vom ewigen Leben. Hatte sich Gott hierher verirrt, um von der Heimat gekreuzigt zu werden?

Ein Tier bricht durch das Unterholz. Es stimmt, was die Erzähler schreiben: Borsten, Hufe, Zähne. Nach allen Seiten flieht das Kleingetier.

Hänsel horcht. Aber nur das Schlagen einer Axt ist zu hören. Er sammelt die Steine auf, wirft sie hoch zu den Sternen. Sie sollen nicht in das Haus des Terrors zurückfinden, in das Herz der Herrschaft.

Urmutter lutscht am Hühnerknochen. Und ihre Schwester wirft ein Netz von guten Noten aus nach frisch gepflückten, naturblöden Söhnen und Töchtern. Wer war es,  die oder der das Feuer im Brandbeschleuniger entfachte? Sieh die Lava in Jamaika! Männer ermordet von Muttersöhnen.-

Mit der Geburt des Kindes wirst Du Vater, das ist: der Ausgestoßene. Aber was nur kann eine Stiefmutter tun, Mutter zu sein?

Der Trödler vom japanischen Flohmarkt wirft sein Herz vom Dach des Hotels Einsamkeit. Der Schatten, aus dem er hervortritt, quillt aus einem Kübel Spiritualität, Bewusstsein und Wellness.

Da ist ein schwülstiger Hiphop von der falschen Uhrzeit in der U-Bahn. Du lernst die Angst, die Glauben macht. „Wir werden den Weg schon finden.“, hofften die beiden Dichterkinder, während eine unglaubliche Wut hinten die Fenster des Zuges zerkratzte.

Aber sie fanden den Weg nicht. Sie gingen die ganze Nacht und noch einen Tag von Morgen bis Abend, aber sie kamen aus Wald und Wahn nicht heraus, verirrten sich in önologischen Katakomben, wie ein Maschinenring auf Kreuzfahrt.

Und weil sie so müde waren, legten sie sich unter einen Baum und schliefen ein.

Als es Mittag war, sahen sie ein schneeweißes Vögelein auf einem Ast sitzen, das sang so schön, dass sie stehen blieben und ihm zuhörten. Uns ruft das Käuzchen eine blaue Pille in den Blutdruck. Die Katze Richard aber fragt: „Was ist das: „Gott vom ersten Wort?““

"Wer ist da?": Einen Vers warfen die Kinder nach dem süßen Schmerz einer lodernden Lust aus, die nach Knusperkindern lechzte: „Der Wind, der Wind, das himmlische Kind.“ Das fachte das Feuer erst richtig an.

Die Alte war aber eine Hexe, die für gewöhnlich jungen Säufern und Partybomben auflauerte, um sie zu vernaschen.

Geil! Da war das Hänsel aber zu schwach, hatte nicht Bizeps noch Waschbrettbauch. Außerdem redete er Dialekt, was echt nicht geht. Und das Gretel wußte nicht, wie es mit dem Euro Putzgeld all die Steaks und Amphetamine zum Body-Styling besorgen sollte.

Nun ward dem armen Hänsel das beste Essen gekocht, die Alte knackte die Shrimps, aber Gretel bekam nichts als Krebsschalen.

Spar nur dein Geplärre, sagte die Alte, es hilft dir alles nichts. Gretel fühlte sich gehänselt und reagierte brutal. Die Erblasserin musste elendiglich verbrennen. So hilft man sich als angehender Lifestyle-Coiffeur.

Grausamkeit gegen Verbrechen. Da schaudert‘s dem Kind. Ob die brave Gretel immer nur alte Frauen ins Feuer stoßen wird? Von Gretel lernen: dass es nur der passenden Begründung bedarf, Orgien der Mordlust zu feiern.

Da sprang Hänsel heraus wie ein Vogel aus dem Käfig, wenn ihm die Tür aufgemacht wird. Wie haben sie sich gefreut, sind sich um den Hals gefallen, sind herumgesprungen und haben sich geküsst.

Hier schwimmt eine weiße Ente, sagte Gretel. Wenn ich sie bitte, so hilft sie uns hinüber. Weiße Vögel lieben es, in Märchen Glück zu machen. Nur manchmal streift der Schatten eines riesigen Flügels unsere Hoffnungen und wir hören den Schrei des Raben.

Da hatten alle Sorgen ein Ende, und sie lebten in lauter Freude zusammen in der Villa Vologda. Die Zikaden beugten sich unter der Lust und rieben schmerzhaft Knie an Knie, um zu zirpen, damit der Hans zu seiner Grete kommt.

Die Menschen aber lecken sich noch heute die Lippen, wenn sich ein Märchen auszieht, das Fürchten zu lehren.  10.08.2009

Ergänzung 2023

"Einhörner sind entgegen ihres lieblichen Erscheinungsbildes aggressive Kreaturen, die innerhalb eines Augenblicks in Raserei verfallen können." (Konstantin O. Boldt: Fast verschwundene Fabelwesen)

Lieber doch nicht Kind von Künstlern sein.

 

 

 

 


18.11.23

Hinaus gehen

 

Hinaus   nach der Grippe 23 

Ich gehe hinaus aus dem geschützten Raum,

will zu mir kommen,

               mich wieder finden

               oder neu.

 

Was man will!

Die Menschen, ich?!?

 

Die Bäume, das Blau, das Zwitschern aus den Büschen.

Eine Erinnerung aus den Sehnsüchten der Kindheit, blaß aber voll Unter-schieden der Farben.

 

Walter muß noch in den Regen,

Flyer verteilen für einen feuchten Gottesdienst. Graue Hose, blaue Jacke, klammer Rucksack.

Er lebt auf einen warmen Herd und Glühwein hin, wo man träumen kann

von märchenhaftem Glück.

Wo freundlich oder sogar liebend

Sich Dir jemand zuwendet.

Sonst hilft kein Fernseher oder Salzstängel.

 

Die Bäume, das Blau, das Zwitschern aus den Büschen.

 

Die Erinnerung geht in einen warmen Frühlingstag.

 

Draußen auf dem Nebenplatz

wackelt der grinsende Akkordeonmann aus Deutsch-Rumänien

schreckliche Egerländer und aber auch die Amelie.

 

Das ist je das märchenhafte im Alter.

Was fürchtest Du?

Was mehr erhoffst Du?

Und immer noch nicht weiß ich!                             17.11.2023

4.11.23

Zimelie

Was das wohl ist: Zimelie?

Man sagte, ich sei neidisch auf die Nobelpreismanufakturen. Alt erwidert ich: 
Ich produzierte nicht Preise vom Junk, sondern ich fertigte Zimelien. 

Mein Kind 2006

Mein Kind (2006)

Mein wildes Kind,
Mein sanftes Kind,
Mein ordentliches Kind.

Die Zeit entriss mir Deine Hand,
Einsam ist nun meine Angst.

Sternschnuppen fallen,
Ich ziehe den Mantel enger.

Wer berührt Dich,
Wer lässt sich berühren von Dir?
Ich wünsche Dir fühlende Hände!

Brausen der Wellen.
Singt oder weint es, mein Kind?
Muscheln sammelnd sehe ich auf:
Steigt oder stürzt es in Träumen?

Wie weit wollte ich fliegen,
Frei und allein.
Ich ziehe die Einsamkeit enger,
Sternschnuppen fallen in die Zeit.

21.1.06

2.11.23

Du bekommst das hin

Du wirst nicht von 68 berichten können. Nicht von Hype, Verrat und Weltgefühl. 

Aber Deine Fridays for future werden ebenso Fanatiker mit dem heiligen Blick erzeugen, die "Verräter" und "Feinde" terrorisieren, "Kollateralschäden" in großem Umfang in Kauf nehmen und entschuldigen. Du wirst Korruption und Verrat erleben, und die Sturmfluten der Gleichgültigkeit.


Wenn du Glück hast und lange genug lebst. 

Aber vielleicht geht es Dir dann doch so wie mir mit "meinen" 68ern.

31.10.23

Grönemeyer

Rollator raus!

Das Betreute Wohnen auf dem Weg zum Konzert. Die müssen Geld haben! 

Brennt Dein Feuerzeug noch? Heute nimmt man doch das Handy! Natürlich aufladen vergessen.!

Es rattert und klappert und manche/r hat auch die Partnerin, den Partner verloren. Aber die schauen aus der Erinnerung hinaus in den Regen. Hier ist Umarmung.

Weißt Du noch? "Arsch huch!"
"Das war doch der andere. Wie noch?- Hitparade!"


Slainte!

Rian ist in das Land seiner Erinnerungen zurückgekehrt. Zwischen dem Läuten der Glocken und Gesprächen im Regen geht er noch täglich zum Grab. Die Abenteuer liegen dort hinten, in der Schattenseite des Bergs. Jetzt beginnt die andere, das Warten.

Ein Mann des Schicksals. Mit dem kannst Du keine Kriege führen! Ein Freund zieht sich hinter den Vorhang zurück. Und dennoch betet er noch, sitzt er noch oft im Raum Gottes. Wie Croce singt.

Wenn er die Zeit in eine Flasche füllen könnte, dann die Tage mit ihr! Könnte er sie doch in die Ewigkeit dehnen, könnten Worte Wünsche wahr werden lassen. Aber da ist nie und nirgends Zeit und Raum und Kraft genug.

Er wollte mit ihr durch die Zeit gehen und er tat es. Es war zu kurz, auch bei ihnen.

Die Wunschbox ist leer. Er füllt den Schmerz mit Erinnerung.

Der Mensch ist Mensch! Sie lösen die Handbremse und rollen zurück. Heute wieder Nudeln mit Tomatensauce. 



30.10.23

Feeling 10 21

Ich schreibe einem Freund meine Vorbehalte gegen das Wort "Masse". In der Nacht träume ich von einer Dienstaufsichtsbeschwerde über meine Nachfragen zu einem SS-Mann, dem keine Förderung nach den Flüchtlingshilfegesetzen zustand. Den ganzen Morgen suche ich nach dem Dokument, das nicht von Czaja kam, wie ich erinnerte, sondern von einem Braunen -oder war er schwarz und nur weltanschaulich blind?- einer sogenannten Landsmannschaft, zu einer solchen auch mein Vater hätte gehören können.

Warum lässt es mich immer nur scheinbar los? Ich hatte all die Unverschämtheiten der alten Zeit längst abgetan. Und dennoch schleicht es sich in die Träume eines alten Mannes ein!

Es ist vergessen und auch mich wird man vergessen, wie Marc Aurel sagt. Auch dieser Gedanke tröstet nicht.

Der Weg muss hinausgehen in die Natur, unter Menschen der normalen Art, solchen, die noch ein Vermögen der Unterscheidung, des Anstands, haben. 

28.10.23

Friede



Auf die Gefahr hin, gelesen zu werden...

Zu alt, sage ich etwas, weil ich mich wenigstens selbst ernsthaft nach meiner
Meinung frage.

Israel - Palästina. Jeder Hass hat Gründe. Es gäbe ihn sonst nicht. Aber die Trauer ruft die Menschlichkeit.

Ich habe nach 70 Jahren Erleben keine klügere Antwort als Frieden über allen Hass hinaus. Zustimmen werden mir mehrheitlich die Kinder, auf deren Köpfe Hass Bomben und Raketen explodieren lässt. Als Kind verstand ich das Brüllen und Zischen des Hasses nicht. Recht, lass Dich nicht zum Morden treiben!

Ich verstehe heute manchen Hass. Aber die Trauer ruft die Barmherzigkeit an. Empathie, Menschlichkeit kann nur im Frieden entstehen und wachsen.

Ja, ich selbst war zeitweise heimlich ein dem Hass helfender Ideologe. Was brabbelst Du in altem Hass von böser Welt? Sieh auf die Kinder!

Viel vergaß ich. Alt weiß ich nur Frieden!

24.10.23

n'oubliez jamais

 Rosa Luxemburg hört in der Zelle das gequälte Schrauben eines geschlagenen Ochsen und schreibt einen Brief voll Mitleid. Das könnte ich mir bei Sara Wagenknecht nicht vorstellen. Sie hats mehr mit Putin. Es geht auch ohne Diktatur des Proletariats, wenn ich den Frieden in Unbarmherzigkeit tauchen will.

N'oubliez jamais. 

 Lass Dich nicht irre machen. Gehe weiter Deinen Weg in Achtung und Menschlichkeit. Du weißt auch ohne mich, was der Mensch in Dir will.

 

Verein der sozialistischen EgoistInnen und natürlich StreberInnen.





15.10.23

Gandersheim

Wie lächerlich erscheinen mir heute meine Anstrengungen, Aufregungen, Triumphe und Niedergeschlagenheiten. 

Es war doch - Provinz.

14.10.23

Eingegraut

Vom Aufblasen der Begriffe in umfangreichen Wälzern zur Hochzeit des Allesbesserwiss nach 68
über das Schwafeln am Stammtisch der Schlauwi-Sarrazinen,
nun, alt geworden, Rückkehr zum Schwätzen vor den Großen im Kiga.
Dem bunten Nebelophen wird grau im Fertigdschungel.

Aber er hat die musikalisch gedopte Generation des intellektualen Golfplatzes lange unterhaltsam geVIPt und um lästige Vernunft erleichtert.

13.10.23

Schlüssel verlieren

Wo ist nur der Schlüssel zum Raum Deiner Liebe
Zu alt, mich zu erinnern.
Und ich sitze hier
Und schwatze vom Sinn des Lebens.

"Ich bin, ich weiß nicht wer.
Ich komme, ich weiß nicht woher.
Ich gehe, ich weiß nicht wohin.
Mich wundert, daß ich so fröhlich bin.

Angelus Silesius"

Von 31.12.22

poetry slam

Euphorisch vom Zahnarzt
Jetzt einen poetry slam, 
Jux und Dollerei!
Wie?! 19 Euro??
Dann dichte ich lieber selbst.
Analog!

Open Mike war besser
Für Kunst
Aber 19 Euro oder DM hätte ich damals auch nicht gezahlt!

VIP Kultur für arme Studentinnen.

12.10.23

Herrenmensch und Freiheitsmann

Nachdem ich als mein erstes Buch, die "Gelehrtenrepublik" von dem berühmten Herrn Schmidt, geklaut hatte, war ich begeistert vom Mann der Freiheit. 
In "Wu-Hi" las ich dann von seinem dunklen Einsatz in Norwegen,  von SS-Bewerbung und Anschmieren bei dem Blut- und Boden-Stehr.
Seine lustigen Briefe an eine Freund widerten mich an. In einem macht er sich über einen sterbenden "Sklaven" lustig.

Freiheitmann und Herrenmensch schließen einander nicht aus. 

Weiterführende Betrachtung:

29.9.23

Der frische Geist

Der frische Geist faszinierten Glotzens und der vorauseilende Applaus 

Politycki liest. Nicht im Literaturbetrieb verortet waren mir Mann und Name nicht bekannt. In Wikipedia gewaltiges Lob. Ich hab wohl etwas verpasst. Wenn man sich nicht mit dem Parnass auskennt, wo auch suhrkamp pp den Golfplatz der Literatur bewirtschaften...

Anlässlich Maron scheint sich der ehemals Linke eher der besonders freien, ebenfalls ehemals linken Nachdenkseite zugewandt zu haben. Zur Migration verteidigt er wohl die freie Meinung der intellektuellen Bewohnerschaft des goldenen Bergs gegen das ans Ufer geworfene Afrika. Selbst hält er sich vorsichtig in Wien zurück.

Was aber interessant erscheint, ist mir seine Befürchtung des erneuten Untergangs des aufgeklärten Abendlandes. Trifft da das "weltreisende" Nietzscheanische auf den kolonialen Buchhalter vom bedrohten Automatensex Houellebecq? 

Von Hamburg nach Wien? Schwerer Verdacht: Vom Welthafen zum Schnitzel. Es gibt verschiedene Möglichkeiten, eine Spülmaschine zu befüllen. Man muss daraus keinen Kulturkampf konstruieren. 

Die Weltuntergangsängste vieler Enttäuschter meiner Generation scheinen mir das eigene Alter des Abstiegs in die Unwichtigkeit zu übersehen. Die Wichtigkeit wankender Posten wird mit dem Untergang der Republik verwechselt, die von ganz anderer Seite angeheult wird.

Dabei ist doch nur der Nietzsche alt geworden, der ohnehin nicht viel mit der Freiheit der anderen am Hut hatte. Der eingefaltete Zarathustra schaut in den Spiegel des Narziß, sieht dessen Natur gemäß nur Schönheit des Ich und bösen Hintergrund. 

Das Altersproblem verlorener Wichtigkeit, fortgeschritten bei Walser, Sloterdijk, Handke und vielen, vielen sinkenden Strebern,  die sich vor wutharzendem Ärger über die gewiß auch überzogenen Sehnsüchte und Ängste der jetzt dranigen Jugend nicht lassen können. 

Zitat aus dem Roman Herr der Hörner (2005) in Perlentaucher:

"Mitunter war ich so restlos beschämt von diesen Eruptionen physischer Macht, dass ich mir einzureden suchte, in meiner weißen Haut die epochale Erschöpfung der gesamten Alten Welt zu spüren."

"Eruption physischer Macht?" Er meint Gewalt. Was soll da Beschämung statt Angst oder Zorn, statt Handeln, Angriff oder Flucht? Auch er redet vom "Abendland", vom "Westen" und von Demokratie als einer Ikone. Republik aber ist ein Bekenntnis der Aufklärung und jeder bürgerlicher Revolution aus jeder Herrschaft jeder Zeit und jeden Ortes, das sich mit Gewaltfaszination nicht versteht. 

Literaturen des Erlebens und Berichtens. Eine andere Literatur habe ich gerade über den Bücherschrank der Welt zurückgegeben. Natürlich war Robert Walser kein Nobelpreiskandidat. Ihn interessierte nicht, wohin der Golfball fliegt. Das Betrachten. Schließlich faszinieren noch die die Literaten des Glotzens, besonders des herrschaftlichen Glotzens und der Ergötzung. 

Und auch hier gilt, was die Republik sagt: nicht der Verehrte, die Verehrung ist das Problem. Nicht der Herrscher, die Gefolgschaft.

Warum nicht? Ich muß es ja nicht lesen.
,

26.9.23

Bonhoeffer an Putin

Ich sitze im Herbstanfang und simuliere.


Schmetterlinge, Plätschern, Sonne und Himmel. Hinter den Dächern der Hochhäuser eine langgezogene flache Wolke mit kleinen weißen Bergen in Grau. Und dahinter Himmelblau.

Es ist nicht das russische Wort für Frieden, was da in die Stille platzt: "Mir!" Unter dem Einschlag des Ichich zieht sich die Hoffnung des Kindes plötzlich zusammen. Aber dann läutet es plötzlich aus dem Wolken.

Gedanken steigen auf, verflüchtigen sich in sich lösenden Gefühlen. Raben und Schwaben, Spatzen unter Baumkronen. Von der Erinnerung Blüten auf der ersten Sommerwiese im Frühling.

Es ist nicht "mir", es ist allen! Platz und Raum sind eine
Beerdigung.

Zeit vergeht.  Die Wolke steht unverändert unter Blau und über Grau und Grün. Dr. Smirc und sein Freund, Dr. Warnix, Psychagog und Nazikenner, reden über Zunahme der deutschen Sehnsucht nach Diktatoren. Die Republik, Freiheit, gleiches Recht und Teilhabe, ist eben keine Erscheinung von Nationen sondern ein Austausch zwischen Personen. Das Wummern von Hasstrommeln des Ork erklingen in der Ferne.

Jemand aus wichtigen Zeiten hat einen Brunnen mit trinkbarem Wasser hierhin gestellt und eine einsichtige moderne Behörde läßt ihn weiterrauschen. Eine Biene ergötzt sich, lockt andere nach.

"Wie langweilig!", seufzte ich innerlich noch vor zehn Jahren. Jetzt darf ich in Unsichtbarkeit und Vergessen richtig gute Luft atmen.

Da ruft es "Freiheit schaffen ohne Waffen!" und "Freiheit für alle politisch gefangenen!". So habe ich früher auch skandiert. Und zudem sitzt mein Bruder aktuell beim Faschisten im Gefängnis. Aber der Tonfall erinnert zu stark an KPDML. Die haben doch die schlimmsten Diktatoren unterstützt. Und das Trommeln war nie ein Zeichen von Revolution der Freien und der Republik.

Politisch gefangen?! Wer ist das hier und heute?

Jetzt klingt das Schreien wie "Frieden, Freiheit, - Souveränität(?!)"

Und da singt es von guten Mächten, das letzte Gebet des von Nazis verfolgten Pastor Bonnhöfer. Früher fragte man sich bei solchem Maskenspiel: "Pol Pot oder Nazi?" Heute: "Pegide oder Nazi?"

Der Einpeitscher redet von der "Schlinge des Systems", auf dem Plakat der faule Spruch vom Widerständler, der als rechtsextrem abgestempelt wird. Alte Leute, die ehrlichere Kämpfe erlebten, gehen empört, wie zuvor der einzige Migrant.
 
Politisch gefangen... Für Ali und X haben sie nicht gesungen. Im Netz lese ich, dass Pegiden jetzt mit dem Namen "Widerstand" Reklame machen. Putin lächelt maliziös. Ein Wolf heult: "Seien Sie herzlich willkommen in unserer Gemeinschaft!"

Smirc und Warnix, unverbesserlicher Psychagog und Dianetikpetze, können es nicht lassen. Sie gehen noch auf einen Schluck Optimismus im "alten 68er", eigentlich zum alten Eisen. Der Gott in der Seniorenlust läßt mich zum Trost ein Löffelchen Hinfälligkeit probieren.
Persönlichkeitsbildung   in  der DDR.

Hoffentlich muss ich nicht den ganzen Teller aufessen.
Erinnerungen erheben sich, verklingen in der Ferne.




30.8.23

Karl Kraus im Bücherschrank

Der Bücherschrank ist das letzte Lachen der untergehenden lesenden Gemeinschaft.

Karl Kraus verdanke ich Klarheit der Gedanken in ausfließenden Zeiten.

 Der "Verrat" der 68er an das Familienleben und eine ins Romanhafte verschwindende Literatur hatten mich die Orientierung verlieren lassen. 

Karl Kraus, der im Übergang der Deutschen in die erste Republik, in rauschhaften Zeiten, dem Individuum und der klaren Sprache ein treuer Begleiter blieb, half auch nach 68 und später selbst nach 89, dem Jahr des Zusammenbruchs meiner persönlich prägenden Ideologie.

Heute habe ich die Gesamtausgabe in den Bücherschrank gegeben. Schon hat ihn jemand mitgenommen. Es lohnt. 

Danke für gute Begleitung auf meinem Weg ins Eigene! Jetzt ist die Zeit der Erinnerung und des Vergessens angebrochen.

 

30.8.23

18.8.23

Der gesunde Körper

 Vom Sport- und Heilungs- Guru nahegelegt:

Auf einen gesunden Tod hin leben. 

Kurz: Anleitung zum gesunden Sterben.


Im Vorbeigehen höre ich einen sagen: " Der 3. Weltkrieg auf einem deutschen Bierdeckel!" Ich denke: " oder auf einem russischen Zarenzipfel..."

Privatpatient: der Golfplatz unter den Kassenleistungen. Er hilft nicht vor Alterung. Auch im Vip erwachst Du eines Tages als Frosch, den eine Prinzessin aus Ekel an die Wand wirft.

14.8.23

Der Teemeister aus dem off

"Jener Weg war nur mein Weg. Du durftest ihn nicht gehen."

»Warum denn nicht?«

"Es war der Weg des Teemeisters R. Jeder Teemensch geht seinen eigenen Weg. Meister J, Herr S und dein Freund, der gute T, sie alle haben ihren eigenen Weg. Ich weiß nicht, ob er gut ist oder schlecht, aber ich, Rikyu, habe in dieser kriegerischen Zeit jenen kalten, kahlen, steinigen Weg gewählt."

"Wohin führt dieser Weg, Meister?"

"Er ist endlos. Doch wenn eine Zeit ohne Krieg kommt, wird ihn wahrscheinlich niemand mehr gehen. Aber da er allein Rikyus Weg ist, kann er ruhig mit ihm verschwinden."

Aus "Der Tod des Teemeisters" von Yasushi Inoe 1981 suhrkamp
                                  *
Mein Freund bleibt auf der Bank sitzen. Auch er ist eigenen Weg gegangen. Auch er hatte einen unmöglichen Herrn. Auch er ist über 70. Er sieht auf ein Foto der Stadt X am Schwarzen Meer. Die Armenier sollten damals ausnahmslos vernichtet werden. Das vergisst er nicht. Aber jetzt ist es auch wieder der Ort des Ursprungs, von wo Erinnerung und Wehmut fließen. Er lebt in der Welt des neuen Versprechens und der besseren Erinnerungen.

Mögen die Zeiten von Unrecht und  Verfolgung sich wieder am Horizont zeigen. Seine Angehörigen und Freunde und die Angehörigen der Freunde werden die Welt des Schwarms weiter in ihrem Herzen tragen. Und kein Zweifel: sie wird, wenn nicht bleiben, so doch wiederkomm-en - und eigene Wege offen halten. 

13.8.23

La Rochefoucauld

 

La Rochefoucauld, Maximen und Reflexionen

 

Wie ich sehe, fühlte auch Goethe sich bemüßigt. Ich bin zu alt, mir den Oberlehrer noch einmal zu Gemüte zu führen. Aber den Nachdenker, dessen Interesse zum Selbstdenken verführt, gebe ich jetzt zum öffentlichen Bücherschrank, nicht ohne fünf der Reflexionen noch einmal sachgerechten Beifall zu spenden.-

 

·       Nr. 271: Jugend ist unaufhörliche Besoffenheit, Entwicklungsfieber der Vernunft. (Durch Forschung bestätigt, was zur Frage führt: kann man ihr Regierung anvertrauen?)

·       Nr.149: Lob ablehnen, heißt nochmal gelobt werden wollen.

·       Nr. 39: Eigennutz spricht alle Sprachen, selbst die der Uneigennützigkeit.

·       Nr.192: Wenn die Laster uns verlassen, schmeicheln wir uns, wir hätten das getan.

·       Nr. 45: Die Launen des Gefühls sind schlimmer als die des Schicksals

 

ü  Reflexion 504 über die Heuchelei der Todesverachtung

 

Mich frappiert der Vergleich des Muts gegen den Tod mit der Situation von Personen, die im Feld beschossen werden:

 

Die Hecke erscheint ihnen aus der Entfernung als geeignete Deckung. Beim Nähern zeigt sich der Mut aber als Folge von Selbsttäuschung....

 

Die Verachtung der besonders Verehrten für den Tod ist nach R so von der Hoffnung auf Nachruhm getrübt, die Missachtung des Todes bei den Missachteten habe solchen Aufwand nicht nötig: ihnen genüge es, auch da nicht so genau hinzuschauen.

 

Die Veröffentlichung erfolgte mit 65, er starb zwei Jahre später 1680.

 

Das Buch geht in den Schrank. Viel Spass beim Selbstdenken!

 

Der Schriftsteller X ist tot. Gegen den Schluss hin, machte er noch ziemlich Wesen um Unsterblichkeit. Wir sehen das Verkohlen seines Ruhms unter dem Ehrgeiz derer, die besonders von Verehrung glühen. Man erinnert sich allgemein wohl noch an ein gewisses literarisch geschwätzigen Na-Ja.

 

Aber möge ihm das Andenken der Angehörigen bleiben! Das scheint mir von längerer Dauer, weil mit weiterer zeitlicher Entfernung sich die Ruhmsucht von Nachkommen einen Mythos strickt.

 

*

 

Früher war Geschirrspülen eine lästige Angelegenheit, die mich in meinen wichtigen Plänen und Gedanken störte. Heute, wo die Zeit nicht mehr treibt, gerade weil sie kürzer und die Vergangenheit länger als die Zukunft ist - Gedächtnislücken stellen das Gleichgewicht wieder her -, heute schaue ich mir bei der Gelegenheit an, was ich tue, folge neuen und alten Gedanken vor allem aus Erinnerungen. Ich hole eine, zwei, drei, sechs Gabeln aus dem Besteckkorb, fühle die Festigkeit und Restwärme des Metalls. Wie klang das Klappern der Löffel den jüngeren Ohren? Die Geräusche der Kinder, noch früher der Mutter?

 

Ich sehe zum Fenster unserer verschiedenen Küchen hinaus: rechts das schräge grüne Dreieck zum gefürchteten Nachbarn, die graue Wand des Nebenhauses in Neustadt (nur eine Person könnte mich berichtigen), das einzige Fenster auf die Straße zum Festplatz in Alzey, das Brummen der Heizung, den Ölgeruch, und der fensterlose Blick auf die Küchenwand im Neubau, der Blick auf den Garagenhof der persönlicheren Wohnung , der auf die putzigen Nachbarhäuser im Neubauviertel unten, dahinter die geahnten Hügel Rheinhessens, und jetzt über die Rasenfläche zu den anderen Alterssitzen.

 

Natürlich hat das Leben wie einen Anfang und die Freiheit dazwischen auch ein Ende. Noch sind wir in der Freiheit, mag sie auch enger werden. Noch ist, was einst gewesen sein wird.

 

"Tod, wo ist Dein Stachel?" Weiß der Teufel! Noch merke ich nichts. Die Hecke scheint sicher. Und hundert Spatzen pfeifen ein verlockendes Lied.

 

Kurz: Löffelchen ins Fach, Schublade zu und hinein in den nächsten Morgen. Es dauert…

 

Es ist mit dem Tod wie mit der Beihilfe: er lässt auf sich warten. Vorteil: Offline. Man muss nichts mehr nachreichen.

13.08.2023 Klaus Wachowski

5.8.23

gelöscht aus 2013

Gelöscht aus 2013


Diva Oblast Edessa

Kevin hat Angst

Reha vital

Aus Tag uns Traum 2012 -Buchhinweis

Am schwattn Schnurk

Der rote Dentron am schwattn Schnurk


Zieht sich ungeheuren Sonnenschein und Regen rein.

Es wird Vogelfrüh-ling und lang

im zen-Gebüsch.

Komm, laß uns leben. 28.1.2023

1.2.

Wow! Von einem auf den anderen Tag!

 

Der Winter schlägt noch um sich. Wer will seinem Todeskampf zusehen? Es war schön, soweit die Kerzen brannten. Jetzt werden sie gelöscht und im schwarzen Müll entsorgt. Weg mit den Aufräumungsarbeiten Auf angefachten Erinnerungen jubelt das Herz der Zukunft zu.

Zum Beispiel im Keller noch letzte Marmeladen. Ich sehe in die Knospen der Zweige. Der alte Zweig, vor Jahren gefunden, geschmückt mit bunten Papierblumen, frühlingshaft bewährt.

Zum Beispiel im Keller die Leiter. Ich hole sie hoch. Jubel: ich kann noch Treppen und Leiter. Die Sterne von schöner Weihnachtshoffnung werden ein- Blüten für die Lampe ausgepackt. Als sängen schon aufgeregt die Meisen.

Lass das Radio weiter zwitschern, so lange die Vögel sich noch vor der Kälte ducken. Weg mit dem süßen Märchen Avatar! Her mit dem Blick in wolkige, lichtdurchbrochene Himmel - unter Baumkronen hervor.

zen-DADA

Herr Dr. Warnix, ein Könner und Kerl, der sich in den letzten Jahren leider zum Querdenker, Penner und Punk hinab gepöbelt hat, weiss schon noch etwas zu sagen. Ist da nicht die Sache mit dem zen?(aus Geschichte des zen-Bhuddismus, Dumoulin):

"Recht verstanden ist die Meditationsweise Bodhidarmas die Umsetzung der Mahayana- Lehre der Weisheitssutren (Prajnaparamita) des Vimalakirti-Sutra und des Traktates des Seng-chao in der Praxis. Diese Traditionslinie führt zum klassischen chinesischen zen der Schulen des Ma-tsu und des Shin- t'ou." 

Smirc kommt das bekannt vor: "Verdanken wir das nicht dem >Geworfen-Sein< des schwäbischen Seins-Existentialisten Schmocker von der Kuckucksuhr? Oder war das der Karlsruher Oniritt, Wachheitserzeuger, Menschenzüchter und Multinker Sloterdijk vom Tiefsinn, der sich Begriffe kiffend nach Berlin gemacht hat?

Totentanz im Trudenforst von Weisheitspodologen. Sind Jesu Worte denn alle von Philofexen geklont?! Dr. Smirc fragt seinen Freund Dr. Warnix, Lustdespot und angeschlagener Begriff, nach dem Sinn.

21.7.23

Es spielt keine Rolle - für Jane Birkin 2023

Es spielt keine Rolle

 

Ich sehe den Baum,

Um seine Wurzeln im Kreis

Die Samenkapseln der Zukunft.

 

Wir Alten stolpern darüber

Und fluchen.

 

Die iranische Mutter,

„Die Beste“, wie ihre Kinder sagen,

Nickt und sagt:

„Bei uns werfen sie einen Schleier darüber!“

 

Was die Kiefer wohl denkt

Aus dem Herzen der Welt?

 

Ich höre Jane Birkin singen:

„Prends cette main“

 

Nimm doch die Hand, die so viel gab. Verbinde sie, dass sie es wieder lerne. Schneide die Nägel, aber nicht mehr so kurz.

Nimm diese Arme, von Ahnungslosen ungeschickt angefasst, umgib den Körper, der Leben gab mit einer Rettungsweste.

Nimm diesen Mund mit Zähnen und Zunge und ziehe den Pullover hoch,löse Schleier und Rock.

Nackt will ich vor Dir stehn!

Ich möchte Deine Venen und dunkle Flecken erkunden, Deine Falten, den Nacken, die Haare. Nach allen Seiten und gegen den Strich.

Und im Schlaf spüre ich Dein Gewicht, den schweren Körper, schwer auf mir.

Den ruhigen Rhythmus Deines Herzens will ich spüren, dass Pochen gegen den Käfig, der meines umschließt.

Werden sie es wagen, morgen erblickt zu werden, die geschwollenen Augen, von Dir?

Die Hand auf Deiner Hüfte über dem Fashion Brand?

Wirst Du wohl meine letzte Liebe sein?

Ob für Dich, spielt keine Rolle.

Keine Rolle. Für Dich nicht schwer.

Vielleicht.

 

Sie ist gestorben. Eine Liebende…

 

C’est pas grave


 

 


 

Es spielt keine Rolle

 

Ich sehe den Baum,

Um seine Wurzeln im Kreis

Die Samenkapseln der Zukunft.

 

Wir Alten stolpern darüber

Und fluchen.

 

Die iranische Mutter,

„Die Beste“, wie ihre Kinder sagen,

Nickt und sagt:

„Bei uns werfen sie einen Schleier darüber!“

 

Was die Kiefer wohl denkt

Aus dem Herzen der Welt?

 

Ich höre Jane Birkin singen:

Prends cette main

 

Nimm doch die Hand, die so viel gab. Verbinde sie, dass sie es wieder lerne. Schneide die Nägel, aber nicht mehr so kurz.

Nimm diese Arme, von Ahnungslosen ungeschickt angefasst, umgib den Körper, der Leben gab mit einer Rettungsweste.

Nimm diesen Mund mit Zähnen und Zunge und ziehe den Pullover hoch,löse Schleier und Rock.

Nackt will ich vor Dir stehn!

 

Ich möchte Deine Venen und dunkle Flecken erkunden, Deine Falten, den Nacken, die Haare. Nach allen Seiten und gegen den Strich.

 

Und im Schlaf spüre ich Dein Gewicht, den schweren Körper, schwer auf mir.

Den ruhigen Rhythmus Deines Herzens will ich spüren, das Pochen gegen den Käfig, der meines umschließt.

Werden sie es wagen, morgen erblickt zu werden, die geschwollenen Augen - von Dir?

 

Die Hand auf Deiner Hüfte über dem Fashion Brand.

Wirst Du wohl meine letzte Liebe sein?

Ob für Dich, spielt keine Rolle.

 

Keine Rolle für Dich?

Nicht schwer.

Vielleicht.

 

Sie ist gestorben. Eine Liebende…

 

17.7.23

geboren werden

Geboren werden,
Die Kette zerbrechen

16.7.23

Dunkler Raum in der Erinnerung

Hinter sich statt des Kruzifixes den Ehrensäbel Himmlers, beugt sich Arzt Schlink über einen Totenschädel, den Mengele ihm aus Ausschwitz in die SS-Akademie nach Graz schicken ließ.

Etwas abseits der Mitte SA-Führer und später hochgeehrter Verdienstkreuzer Göttnauer.

Vorne lächelt weise der Heimkehrer und frühere Justizangestellte, den nie jemand nach 33 bis 45 fragte. Und was macht Carlo Schmid da mit der Liste zu Tötender in Lille? 

Aufgeregte Stimmen:"Keine Namen!" 

Hier war ich fremd .

Manchmal, bevor ich aus der Nacht auftauche, muss ich durch das dunkle Zimmer der 2. Generation. 

16.7.23

11.7.23

Lob des Meeres

Etwas Bedeutendes sagen

"Hier ist, was wir von der See ersehnten... wir sind spielerische Tanzbewegungen eines einzigen...Wasserkörpers, der unablässig Leben spendet und wieder in sich hineinnimmt."

Im Angesicht der Toten von der Größe des Meeres philosophieren. Ist Glaube nicht bei vielen mehr die Sucht, etwas "besseres", "höheres" verehren zu wollen, auf Kosten der Menschen? Siehe die unauslöschliche Sucht nach dem Dope Wagner pp.

Angesichts der Endlichkeit von Unendlichkeit schwärmen...

Aber schreibe, singe ich nicht über das Leben, das verschlingt, was es gebar? Ist das anders, "besser"? Es ist anders.

Über die schöne, edle Klinge sich verbreiten angesichts blutiger Körper auf dem Schlachtfeld?

Da ist ein Weihrauch in der Luft.

*

Ich bin einer von den Alten, die von Verlust zu Verlust stolpern. Warum rede ich noch, wo ich störe?

Ich bewundere meine schweigenden Altersgenossen.

*

Wie pharisäerhaft wohl ich mich nach solchen Sätzen fühle!

Prächtige Gestalt einer vertrockneten Distel. Sie ist hart. Und wird zu Staub zerfallen.

Aber: - Ich bin
war!

3.7.23

Rabe bei künstlicher Intelligenz? chatgpt und/oder Intelligenz


Ich zeige Dir den Raben

Antwort der KI chatgpt

 

Vor mir steht ein großer schwarzer Vogel. Er hat ein glänzendes Rabenkleid, das im Sonnenlicht schimmert. Sein Schnabel ist kräftig und spitz, und seine Augen funkeln neugierig.

 

Der Rabe beobachtet mich genau, als ob er meine Absichten ergründen möchte. Ich strecke vorsichtig meine Hand aus und lasse ihn meinen Finger erkunden. Sein kleiner Fuß mit den scharfen Krallen berührt meine Haut sanft.

 

Der Rabe fliegt schließlich auf und lässt sich in einem nahegelegenen Baum nieder. Von dort aus ruft er laut und krächzend, als ob er mir etwas mitteilen möchte. Ich lausche seinen Rufen und versuche seine Botschaft zu verstehen.

 

Vielleicht hat der Rabe eine Weisheit oder eine Warnung für mich. Vielleicht symbolisiert er auch etwas Dunkles und Mysteriöses. Egal, was es ist, ich fühle mich von seiner Präsenz fasziniert und gleichzeitig ein wenig unruhig.

 

Der Rabe bleibt für einen Moment sitzen und fixiert mich mit seinem durchdringenden Blick. Dann erhebt er sich erneut in die Luft und verschwindet in der Ferne. Sein Auftritt war kurz, aber unvergesslich.

 

Der Rabe hat mir etwas gezeigt, das meine Vorstellungskraft beflügelt und mich dazu bringt, über die Bedeutung von Symbolen und Naturphänomenen nachzudenken. Er hat mich daran erinnert, dass es in der Welt noch viel zu entdecken gibt und dass es manchmal eine Herausforderung sein kann, die geheimnisvollen Botschaften der Natur zu verstehen.

 

Er schreit und jagt ein Eichhörnchen auf

 

Dem Satz fehlt ein wenig Kontext, aber ich kann versuchen, ihn zu interpretieren.

 

Es könnte bedeuten, dass eine Person laut schreit und ein Eichhörnchen verfolgt oder jagt. Es ist möglich, dass die Person das Eichhörnchen erschrecken oder fangen möchte. Es könnte jedoch auch nur eine Beschreibung der Aktionen einer Person sein und keinen spezifischen Grund haben. Es ist wichtig anzumerken, dass das Jagen oder Erschrecken von Tieren nicht ethisch ist und sie in ihrer natürlichen Umgebung respektiert werden sollten.

 

Er schreit in die Zeit: ein Eichhörnchen!

 

In diesem Satz scheint es, als würde jemand laut schreien, während sie auf ein Eichhörnchen zeigen oder es bemerken. Es könnte bedeuten, dass die Person überrascht oder aufgeregt über das Erscheinen des Eichhörnchens ist und es laut hervorhebt. Der Satz selbst kann jedoch unterschiedlich interpretiert werden, ohne zusätzlichen Kontext.

 

Wo ist der Kontext

 

Der Kontext fehlt in der Fragestellung. Ohne zusätzlichen Informationen kann nicht bestimmt werden, in welchem Kontext die Frage gestellt wird.

 

Der Bachelor fragt den Raben nach Rosella

 

"Rabe, sag mir, wo ist Rosella", fragte der Bachelor aufgeregt. Der kluge Rabe schaute ihn durchdringend an und begann zu krächzen. "Rosella, Rosella, sie ist im Garten des Vergessens. Dort, wo die Rosen blühen und die Träume vergebens sind. Folge dem Gesang der Nachtigall und du wirst sie finden", krächzte der Rabe mysteriös. Der Bachelor bedankte sich und machte sich sofort auf den Weg zum Garten des Vergessens.

Ich zeige Dir den Raben

 Klaus Wachowski 

Sieh ihn auf der großen Wiese unter vielen Raben!

 

Kannst Du ihn unterscheiden? Ich höre das hässliche Krächzen, ich sehe ihn wie auf der Jagd. Oder ist es eine sie?

 

Ein weiter Horizont. Wolken oder himmelblau? Den Raben interessiert es nicht. Er ist weit genug von uns entfernt. Aber er/sie ist da und belebt unser Bild. Die KI glaubt, all die Einsamkeit müsse uns einander annähern. Aber da sind nur wir beide, einen Raben, eine Krähe beobachtend.

 

 Auf dem Balkon am Abend denke ich über uns und den Vogel nach. Mauersegler drehen ihre weiten Runden, fischen Insekten über den Bäumen.

 

Weiter im  Norden saß nach Arbeit, Plänen und Sorgen Onkel H und schaute weiter hinaus in den Norden weit ab ins Meer. Da war kein Rabe in den Wingerten. Ein paar Spatzen, Meisen, eine Amseln mit melodischem Gesang. Er suchte nach Erinnerungen in den Fluten und in der Ebbe der Zukunft.

 

Wovon träumst Du, wenn Du dem Raben zuschaust? Zukunft und Hoffnung auf das unbekannte Glück, rundum am Horizont?

 

Mir ist der Rabe nicht irgendein Fabeltier, nicht musikalisch verwurstetes Tatar  eines Wagner, nichts für Guru & Co. Keine romantisch-mystische Märchenfigur, wie sogar KI zu meinen glaubt.  Es ist ein Rabe.

 

Umhertaumelnde, geschickte Flieger und Räuber. Von weitem sieht es aus wie fliegende schwarze Mülltüten.

 

Es sind andere Ichs von gleichem Raum, in gleicher Zeit. Ich möchte nicht wie sie ständig auf der Suche nach einem Vorteil und Sieg in einem düster dahintreibenden, jagenden Leben sein. Aber auch mit ihnen mitten im Leben.

 

Ja schon: ich zahle wie fast alle meinen Tribut an Wehmut, nachdem meine Sehnsucht ins Meer der Tage ausgeflossen ist. Meine Wehmut sucht Erinnerungen, wo Sehnsucht auf Erfolge zielte, auf Ziele oder wenigstens in den Nebel hinaus, in dem nun wir die Raben betrachten, die Spatzen und Kaninchen.

 

Es ist schön, das schwarze Fliegen zu sehn. Da wird auch das Krächzen zu einer in das Damals leitenden, verleitenden Musik.

 

Wie ich mich dort der Welt freute! Wollte ich nicht all das hinaussingen wie die Amsel zu Anfang des Regens, der Sperling aus der Aufgeregtheit des Schwarms? Ich musste schreiben, singen!

 

Und was fühlst Du, frisch hereingekommer junger Mensch? Erzähl! Laß mich Deine Träume hören, Dein Echo des Lebens in der Höhle Deiner Fragen…

 

Zwei reden vom Abendessen: „Nein, nein! Das sind die ganz frühen Steinpilze, die Zipser Marlonen.“ Wir staunten. Der Hundepsycholog rief dem Metzger zu: „Dutzende von Welpen nehmen am Coaching teil! Auf Augenhöhe!!“

 

Nicht lachen! Das Leben macht doch auch abgefahrene Spässe. Freu Dich daran. Aber unsere Rabenbetrachtungen, die darfst Du behalten und weiter erzählen.

 

Nun müssen wir uns aber trennen. Du musst zur Sehnsucht. Sieh wie es leuchtet. Ich gehe weiter die Wehmut. Ein Licht wie von Kerzen und Glühwürmchen.

 

Aber zuerst noch einen ordentlichen Flammkuchen.

Was sagt Watzlawik dazu?


 

 

Nicht übel (ein Grund zum Verbot bei ABI-Arbeiten) meint die KI (chatgbt App) nach wenigen Sekunden:

 

„Paul Watzlawik betrachtet den Raben.

 

Paul Watzlawik, ein österreichischer Psychotherapeut und Kommunikationswissenschaftler, betrachtete in seinem Werk "Wie wirklich ist die Wirklichkeit?" den Raben als Beispiel für seine Theorien zur Kommunikation.

Watzlawik argumentierte, dass Kommunikation nicht nur das Übermitteln von Informationen ist, sondern auch den Kontext berücksichtigen muss. Seiner Meinung nach können wir die Realität nur durch unsere individuelle Wahrnehmung verstehen und interpretieren.

Ein Raben ist ein interessantes Beispiel für diese Theorie, da er verschiedene Bedeutungen haben kann – je nachdem, wie wir ihn betrachten. Für manche Menschen kann ein Rabe ein Symbol für Unheil oder Tod sein, während andere ihn als intelligenten Vogel betrachten. Watzlawik würde argumentieren, dass die Bedeutung eines Raben von den individuellen Interpretationen und dem kulturellen Hintergrund abhängt.

Zusätzlich betonte Watzlawik die Bedeutung der nonverbalen Kommunikation. Beim Betrachten eines Raben können wir nicht nur seine äußere Erscheinung analysieren, sondern auch seine Bewegungen und Verhaltensweisen interpretieren. Dies ermöglicht uns, weitere Informationen über den Raben zu erhalten und seine mögliche Bedeutung zu verstehen.

Insgesamt betrachtete Paul Watzlawik den Raben als ein Beispiel für die komplexe Natur der Kommunikation und wie wir unsere Realität durch unsere individuelle Wahrnehmung und Interpretation konstruieren.“

Ich glaube, dass auch Watzlawik lieber mit den Sperlingen gezwitschert als mit den Raben gekrächzt hätte. Aber das ist eine Konstruktion auf Spekulationen.

Klaus Wachowski 3.7.23



Er schreit und jagt ein Eichhörnchen au

Dem Satz fehlt ein wenig Kontext, aber ich kann versuchen, ihn zu interpretieren. 

Es könnte bedeuten, dass eine Person laut schreit und ein Eichhörnchen verfolgt oder jagt. Es ist möglich, dass die Person das Eichhörnchen erschrecken oder fangen möchte. Es könnte jedoch auch nur eine Beschreibung der Aktionen einer Person sein und keinen spezifischen Grund haben. Es ist wichtig anzumerken, dass das Jagen oder Erschrecken von Tieren nicht ethisch ist und sie in ihrer natürlichen Umgebung respektiert werden sollten. 

Er schreit in die Zeit: ein Eichhörnchen! 

In diesem Satz scheint es, als würde jemand laut schreien, während sie auf ein Eichhörnchen zeigen oder es bemerken. Es könnte bedeuten, dass die Person überrascht oder aufgeregt über das Erscheinen des Eichhörnchens ist und es laut hervorhebt. Der Satz selbst kann jedoch unterschiedlich interpretiert werden, ohne zusätzlichen Kontext.

Wo ist der Kontext

 Der Kontext fehlt in der Fragestellung. Ohne zusätzlichen Informationen kann nicht bestimmt werden, in welchem Kontext die Frage gestellt wird.

 Der Bachelor fragt den Raben nach Rosella

 "Rabe, sag mir, wo ist Rosella", fragte der Bachelor aufgeregt. Der kluge Rabe schaute ihn durchdringend an und begann zu krächzen. "Rosella, Rosella, sie ist im Garten des Vergessens. Dort, wo die Rosen blühen und die Träume vergebens sind. Folge dem Gesang der Nachtigall und du wirst sie finden", krächzte der Rabe mysteriös. Der Bachelor bedankte sich und machte sich sofort auf den Weg zum Garten des Vergessens.

Ich frage zu Augstein, Walser, Janosch.

Aus der Antwort: 

Walser, geboren 1927, ist einer der bekanntesten deutschen Schriftsteller der Nachkriegszeit. Er wurde vor allem durch seinen Roman "Der Butt" und seine Provokationen gegenüber dem Holocaust-Gedenken bekannt. Walser wurde für sein literarisches Werk mit verschiedenen Preisen ausgezeichnet, steht aber auch aufgrund seiner kontroversen politischen Äußerungen immer wieder in der Kritik.

         


Über den diesjährigen Büchner-Preisträger weiß KI folgendes:


"...Seiler wird oft mit dem ehemaligen DDR-Schriftsteller Günter Grass verglichen. Wie Grass nutzt Seiler seine Romane und Gedichte, um sich mit der deutschen Geschichte auseinanderzusetzen...."


3.8.23



Das Gute an Chatgpt: regt sich nicht auf



 

30.6.23

Ich frage KI nach einem Text

Ich zeige Dir den Raben 

Vor mir steht ein großer schwarzer Vogel. Er hat ein glänzendes Rabenkleid, das im Sonnenlicht schimmert. Sein Schnabel ist kräftig und spitz, und seine Augen funkeln neugierig.

Der Rabe beobachtet mich genau, als ob er meine Absichten ergründen möchte. Ich strecke vorsichtig meine Hand aus und lasse ihn meinen Finger erkunden. Sein kleiner Fuß mit den scharfen Krallen berührt meine Haut sanft. 

Der Rabe fliegt schließlich auf und lässt sich in einem nahegelegenen Baum nieder. Von dort aus ruft er laut und krächzend, als ob er mir etwas mitteilen möchte. Ich lausche seinen Rufen und versuche seine Botschaft zu verstehen.

Vielleicht hat der Rabe eine Weisheit oder eine Warnung für mich. Vielleicht symbolisiert er auch etwas Dunkles und Mysteriöses. Egal, was es ist, ich fühle mich von seiner Präsenz fasziniert und gleichzeitig ein wenig unruhig.

Der Rabe bleibt für einen Moment sitzen und fixiert mich mit seinem durchdringenden Blick. Dann erhebt er sich erneut in die Luft und verschwindet in der Ferne. Sein Auftritt war kurz, aber unvergesslich.

 Der Rabe hat mir etwas gezeigt, das meine Vorstellungskraft beflügelt und mich dazu bringt, über die Bedeutung von Symbolen und Naturphänomenen nachzudenken. Er hat mich daran erinnert, dass es in der Welt noch viel zu entdecken gibt und dass es manchmal eine Herausforderung sein kann, die geheimnisvollen Botschaften der Natur zu verstehen. 

Er schreit und jagt ein Eichhörnchen auf 

Dem Satz fehlt ein wenig Kontext, aber ich kann versuchen, ihn zu interpretieren. 

Es könnte bedeuten, dass eine Person laut schreit und ein Eichhörnchen verfolgt oder jagt. Es ist möglich, dass die Person das Eichhörnchen erschrecken oder fangen möchte. Es könnte jedoch auch nur eine Beschreibung der Aktionen einer Person sein und keinen spezifischen Grund haben. Es ist wichtig anzumerken, dass das Jagen oder Erschrecken von Tieren nicht ethisch ist und sie in ihrer natürlichen Umgebung respektiert werden sollten. 

Er schreit in die Zeit: ein Eichhörnchen! 

In diesem Satz scheint es, als würde jemand laut schreien, während sie auf ein Eichhörnchen zeigen oder es bemerken. Es könnte bedeuten, dass die Person überrascht oder aufgeregt über das Erscheinen des Eichhörnchens ist und es laut hervorhebt. Der Satz selbst kann jedoch unterschiedlich interpretiert werden, ohne zusätzlichen Kontext.

Wo ist der Kontext

 Der Kontext fehlt in der Fragestellung. Ohne zusätzlichen Informationen kann nicht bestimmt werden, in welchem Kontext die Frage gestellt wird.

 Der Bachelor fragt den Raben nach Rosella

 "Rabe, sag mir, wo ist Rosella", fragte der Bachelor aufgeregt. Der kluge Rabe schaute ihn durchdringend an und begann zu krächzen. "Rosella, Rosella, sie ist im Garten des Vergessens. Dort, wo die Rosen blühen und die Träume vergebens sind. Folge dem Gesang der Nachtigall und du wirst sie finden", krächzte der Rabe mysteriös. Der Bachelor bedankte sich und machte sich sofort auf den Weg zum Garten des Vergessens.

Ich frage zu Augstein, Walser, Janosch.

Aus der Antwort: 

Walser, geboren 1927, ist einer der bekanntesten deutschen Schriftsteller der Nachkriegszeit. Er wurde vor allem durch seinen Roman "Der Butt" und seine Provokationen gegenüber dem Holocaust-Gedenken bekannt. Walser wurde für sein literarisches Werk mit verschiedenen Preisen ausgezeichnet, steht aber auch aufgrund seiner kontroversen politischen Äußerungen immer wieder in der Kritik.